Beschlossene Sache: Public Viewing wieder am Maxplatz

27.3.2014, 15:36 Uhr
Der Maxplatz ist gut gefüllt: Begeisterte Fans feuern 2013 ihre Mannschaften an.

© Markus Raupach Der Maxplatz ist gut gefüllt: Begeisterte Fans feuern 2013 ihre Mannschaften an.

Bereits in den letzten Jahren wurden auf dem Maxplatz Fußballspiele mit deutscher Beteiligung und die Playoffs der Brose Baskets live übertragen. Ob fußball- oder basketballbegeistert, es zog Jung und Alt vor das Bamberger Rathaus, um die Mannschaften anzufeuern und mitzufiebern. Doch wie bei jedem Event im Herzen der Innenstadt, ruft der Lärm die Anwohner auf den Plan, die sich durch die wenigen Übertragungen gestört fühlen.

Klare Entscheidung im Stadtrat

Die Beschwerden veranlassten die Stadt, nach alternativen Standorten für das Public Viewing zu suchen. Die Brose Arena und das Fuchspark-Stadion wurden als nicht geeignet befunden, ebenso wie die Jahnwiese. Mit neun von 44 Gegenstimmen entschied der Stadtrat am Mittwoch eindeutig für das Public Viewing am Maxplatz. Aufgrund fehlender Alternativen wird die schöne Bamberger Innenstadt wieder Ausrichtungsort der Live-Übertragungen.

Die Gegner der Veranstaltung auf dem Maxplatz brachten vor, dass vereinzelte Spiele in diesem Jahr aufgrund der Zeitverschiebung erst um 22 Uhr Abends beginnen und bis 0.30 Uhr dauern könnten. Die Befürworter hielten dagegen, dass die Anwohner den Lärm von wenigen Tagen im Jahr aushalten müssten. Vor allem die GAL forderte, die Großveranstaltungen komplett aus der Innenstadt zu nehmen.

Mehr Sicherheitskräfte und Toiletten

Insgesamt sei die Diskussion sehr sachlich gewesen, meint Ulrike Siebenhaar, Pressesprecherin der Stadt Bamberg, nach der Stadtratssitzung. Der Grundgedanke sei, "ein vertrauensvolles Umgehen miteinander zu schaffen", erklärt sie. Die Basketballspiele der Brose Baskets seien für das öffentliche Interesse und die Bürger ebenso von Bedeutung, wie die nächtliche Ruhe. "So soll ein Kompromiss gefunden werden", sagt Siebenhaar. 

Trotzdem ist das Ziel der Stadt klar: Auf dem ehemaligen US-Armeegelände soll in Zukunft eine Fläche gefunden werden, die für Großveranstaltungen, wie diese, geeignet ist. "Momentan hoffen wir, dass wir 2015 auf Teilflächen Zugriff bekommen", so Siebenhaar. Dort sollen dann Zirkusgastspiele oder der Plärrer stattfinden.

Das Funkhaus Bamberg als Veranstalter wird in diesem Jahr verstärkt kontrollieren. So soll ausgeschlossen werden, dass lärmende Tröten oder Flaschen mit auf das Gelände genommen werden können. Spät in der Nacht sollen außerdem mehr Security-Kräfte eingesetzt werden, um die umliegenden Straßen, also vor allem die Rosen- und Zwerggasse, zu überwachen. Das Wildpinkeln soll somit unterbunden werden. Außerdem werden in diesem Jahr mehr Toiletten rund um den Maxplatz aufgestellt. 

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