Hallo 2019! Das erwartet Bamberg im neuen Jahr

30.12.2018, 16:21 Uhr
Hallo 2019! Das erwartet Bamberg im neuen Jahr

© Katja Kiesel

Eine Herausforderung wird – wie bereits auch in den vergangenen Jahren – sein, den steigenden Einwohnerzahlen gerecht zu werden. Denn Bambergs Attraktivität ist ungebrochen, die Einwohnerzahl der Welterbestadt stieg erstmals seit 1974 auf über 75.000 – genauer gesagt nennen mittlerweile 77.800 Menschen Bamberg ihre Heimat. Dieses rasante Wachstum bringt viele Aufgaben und Herausforderungen für die Stadt mit sich, denen es sich auch 2019 zu stellen gilt. Besonders das Thema Wohnraum ist heiß diskutiert, denn solcher ist knapp in Bamberg. Der überhitzte Immobilienmarkt braucht dringend notwendige Entlastung. Wenn mehr Familien in Bamberg leben, werden außerdem wiederum mehr KiTa-Plätze benötigt und auch die medizinische Betreuung muss sich bei steigender Einwohnerzahl weiterentwickeln. Die Verkehrsdichte in der Stadt hat deutlich zugenommen und es müssen umweltfreundliche Wege für eine moderne Mobilität gefunden werden. 

Verkehrssicherheit und Mobilität

Mit Spannung wird erwartet, was sich in Sachen Radinfrastruktur tut, nachdem die Initiative, die im Januar des vergangenen Jahres ein umfangreiches Maßnahmenpaket für eine sicherere Radinfrastruktur in der Domstadt erwirkt hatte, die Zusammenarbeit mit der Stadt im November aufgekündigt hatte. Grund war Enttäuschung über einen in den Augen der Initiative ins Stocken geratenen Umsetzungsprozess, zu wenige der Versprechungen seien tatsächlich auf der Straße angekommen. Dennoch setzt sich auch die Stadt Bamberg zum Ziel bayernweiter Tabellenführer beim Fahrradanteil zu bleiben und weiter zu investieren. Auch die sukzessive Umrüstung des Fuhrparks der Stadt auf Elektrofahrzeuge ist mit der Anschaffung von Pedelecs und Elektroautos erfolgreich auf den Weg gebracht worden und soll weiter vorangetrieben werden. 

MUNA und Gewerbeflächen

Weiterhin spannend bleibt es auch beim Thema MUNA-Entwicklung. Nachdem der Bürgerentscheid im Dezember mehr als eindeutig für den Schutz des Hauptsmoorwaldes und gegen die Errichtung eines Gewerbeparkes auf dem nicht zugänglichen Gelände gefällt wurde, sind konstruktive Gespräche zwischen Stadt und Bürgerinitiative angesetzt, um baldmöglichst eine faire und nachhaltige Lösung zu finden.

Ab Mai 2019 wird das neue Welterbe-Besucherzentrum an der ehemaligen Sterzermühle, südlich des malerischen Alten Rathauses, für Interessierte geöffnet sein – eine Baustelle in der Domstadt weniger.

Ab Mai 2019 wird das neue Welterbe-Besucherzentrum an der ehemaligen Sterzermühle, südlich des malerischen Alten Rathauses, für Interessierte geöffnet sein – eine Baustelle in der Domstadt weniger. © Pressestelle/Gerhard Beck

Ebenfalls großes Thema ist auch das Thema Gewerbeflächen in Bamberg – auch solche sind knappe Ressource geworden. Die heimischen Betriebe, Firmen und Unternehmen erwarten den Erhalt und den Ausbau unserer Infrastruktur und ein vernünftiges, bedarfsgerechtes Flächenangebot. Geplant ist außerdem, das Berufsbildungs- und Technologiezentrum Oberfranken-West der Handwerkskammer nach Bamberg zu holen. Ursprünglich sollte dieses auf dem MUNA-Gelände untergebracht werden, jetzt wurden drei alternative Standorte für das Zentrum vorgeschlagen, die den Ansprüchen der Handwerkskammer entsprechen. Oberbürgermeister Starke ist von der Wichtigkeit dieses Zentrums für die Stadt Bamberg überzeugt: "Gerade für Bamberg mit seiner Vielzahl an Handwerksbetrieben hat die Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte oberste Priorität. Das attraktive HWK-Ausbildungszentrum muss nach Bamberg".

Eröffnung des Welterbe-Besucherzentrums

Das Jahr 2018 stand außerdem ganz im Zeichen des Welterbes und Bamberg feierte seinen UNESCO-Weltkulturerbe-Titel, den es nun seit 25 Jahren trägt, mit mehr als 160 Veranstaltungen. Im Frühjahr 2019 wird nun schließlich das neue Welterbe-Besucherzentrum an den Unteren Mühlen feierlich eröffnet werden und soll Besuchern den außergewöhnlichen, universellen Wert der Domstadt vermitteln. "Ab Mai soll das Welterbe-Besucherzentrum in Betrieb gehen und am 8. Juni feiern wir den Welterbetag im neuen Haus. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun", verrät Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg.

Es wird fleißig gebaut

Auch die Baustellen im Bamberger Stadtgebiet lassen sich im neuen Jahr weiter bei ihrer Veränderung beobachten. Die komplett abgerissene Mensa der Otto-Friedrich-Universität in der Austraße soll im kommenden Wintersemester 2019/2020 eröffnet werden. Auch im Ulanenpark in der Wunderburg wird sich 2019 einiges tun und nach seiner Fertigstellung werden hier mehr als 300 Menschen eine neue Heimat finden. Für Herbst 2019 wird die Erteilung der Baugenehmigung für den Atrium-Umbau erwartet - dann kann es auch am Bahnhof mit Bauarbeiten losgehen und die alte Atrium-Bausünde wird langsam weichen.
Auch die Weiterentwicklung der Konversion ist 2018 weiter vorangeschritten und mit der Sanierung der Wohnanlage der ehemaligen Offizierssiedlung an der Buchenstraße wird ein spürbarer Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Familien mit Kindern leisten. Auf dem Lagarde-Areal hat der Bau des Digitalen Gründerzentrums "Lagarde1" begonnen und das neue "Kulturzentrum" kann nun ebenfalls in Angriff genommen werden.

Keine Kommentare