Jüngster Bürgermeister Deutschlands kommt aus Lisberg

1.4.2014, 15:05 Uhr
Michael Bergrab ist mit nur 22 Jahren ehrenamtlicher Bürgermeister geworden.

© Kamin Pierre, Erfurt, http://pierre-kamin.de/ Michael Bergrab ist mit nur 22 Jahren ehrenamtlicher Bürgermeister geworden.

Die Gemeinde Lisberg besteht aus knapp 1800 Einwohnern und liegt westlich von Bamberg. Der 22-jährige Michael Bergrab ist dort seit Sonntag ehrenamtlicher Bürgermeister. Doch wie kam es überhaupt dazu?

Bergrab ist gar kein gebürtiger Lisberger, sondern in Oberbayern aufgewachsen, ging dort in Miesbach zur Schule und studiert momentan Staatswissenschaften an der Uni in Erfurt. Doch Bergrabs Wurzeln liegen im oberfränkischen Lisberg.

Bereits sein Großvater war 1970 für acht Jahre Bürgermeister von Lisberg gewesen, bis er aus beruflichen Gründen nach Oberbayern zog. Momentan ist Bergrabs Familie dabei, das Haus des Großvaters in Lisberg zu renovieren und wieder fest in die kleine Gemeinde zurückzukehren.

Frischer Wind für Lisberg

Die Anwohner scheinen überzeugt von dem 22-Jährigen zu sein, obwohl sie ihn kaum kennen konnten. Doch genau hier lag der Schlüssel zum Erfolg. In den letzten Jahren hatten die kommunalpolitischen Meinungsverschiedenheiten der Lisberger Politiker zugenommen und die Bürger verunsichert.

Die Überparteiliche Liste suchte nach einem jungen, unverbrauchten Bürgermeisterkandidaten, der sich für seine Gemeinde einsetzen würde und fand ihn: Michael Bergrab. Dieser habe sich neben dem Studium sowieso für Lisberg einsetzen wollen. Der Plan giong auf und mit dem jüngsten Bürgermeister Deutschlands weht in der Lisberger Gemeinde ein frischer Wind. Die Wähler entschieden sich am Stichwahlsonntag mit knapp 70 Prozent für den Neuling.

Bergrab schreibt gerade an seiner Bachelorarbeit, doch die hat jetzt erst einmal Pause, schließlich ist der 22-Jährige momentan sehr gefragt, besonders bei der Presse aus ganz Deutschland.

Über die verwaltungstechnischen Hürden, die für Bergrab Neuland sind, machen sich die Gemeindräte keine Gedanken. Sie werden dem neuen Bürgermeister, wo sie können, unter die Arme greifen.

 

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