Mälzerei-Brand in Bamberg: Eine Million Euro Schaden
9.8.2018, 15:47 Uhr
Kurz nach 3 Uhr ist in der Mälzerei Weyermann ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei, das THW und der Rettungsdienst rückten rasch aus - sie waren mit rund 30 Helfern im Einsatz. Auch die Feuerwehr erhielt den Alarm der Brandmeldeanlage, die in dem Gebäude installiert ist, und fuhr mit rund 120 Einsatzkräften in die Brennerstraße. Vor Ort erkundeten die Feuerwehrkräfte zügig das siebenstöckige Gebäude, erklärte Stadtbrandrat und Einsatzleiter der Feuerwehr Matthias Moyano gegenüber nordbayern.de.
In einem Raum hatte sich starker Rauch entwickelt, während die Feuerwehr sich rasch vorbereitete, loderten auch schon hohe Flammen. Der betroffene Raum wurde zur sogenannten "Darre" genutzt, in der dortigen Vorrichtung ist das Malz auf einem speziellen löchrigen Boden zum Trocknen ausgelegt. In dem Raum befindet sich laut Stadtbrandrat zudem eine Art Kamin, über den die Abluft angezogen wurde. Die Flammen schlugen schließlich auch durch diesen Schlot hinaus in Richtung Himmel.
"Das Gebäude ist etwa 30 Meter hoch, da reicht selbst die Leiter nicht", berichtete Moyano über den komplizierten Einsatz. So mussten die Einsatzkräfte die Ausrüstung in die oberen Stockwerke tragen, denn auf diesen Bereich fokussierten sich die Löscharbeiten. "Das Feuer ist nun unter Kontrolle, doch zwischen dem getrockneten Malz in der Darre gibt es noch Glutnester," erklärte er am Mittag. Rund 30 Tonnen Malz verbrannten jedoch komplett.
Bis etwa 11.30 Uhr waren die Feuerwehrkräfte mit den Nachlöscharbeiten vor Ort beschäftigt. Die Brennerstraße und ein Teil der Memmelsdorferstraße waren gesperrt, wurden aber laut Polizei gegen 13.45 Uhr wieder freigegeben. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, doch Anwohner zweier Häuser haben diese sicherheitshalber verlassen, so die Polizei.
Der Kriminaldauerdienst aus Bamberg hat zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen, Brandfahnder sind seit dem Morgen vor Ort. Am frühen Donnerstagnachmittag teilte die Polizei dann die Ursache mit: Offenbar ist ein technischer Defekt an der Trocknungsanlage für den Brand verantwortlich. Der Schaden ist mit rund einer Million Euro immens. Ein Statiker, der einschätzen soll, ob das Gebäude nach dem Brand einsturzgefährdet ist, wurde hinzugezogen.
Dieser Artikel wurde um 15.31 Uhr aktualisiert.
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