Neues Kapitel für das UNESCO-Welterbe Bamberg

20.2.2018, 13:21 Uhr
Neues Kapitel für das UNESCO-Welterbe Bamberg

© Pressestelle Stadt Bamberg

"Wir beseitigen damit eine Ruine, die über Jahrzehnte zurecht als Schandfleck bezeichnet worden ist und schaffen zugleich eine Nutzung im wohlverstandenen Interesse unserer Bürger und Gäste", zeigt sich Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke zufrieden mit der  gefundenen Lösung. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war das Bild im Bereich der Unteren Mühlen stets von einer Baulücke geprägt.

Neues Kapitel für das UNESCO-Welterbe Bamberg

© Pressestelle Stadt Bamberg

Für die Fragmente der ehemaligen Sterzermühle gab es zwar immer wieder vielversprechende Ideen, doch ein zu realisierendes Projekt, das dem historischen Ort in direkter Nachbarschaft zum Brückenrathaus gerecht wird, wurde erst jetzt gefunden.

Der Münchner Geschäftsmann und Investor Johannes Kraus wird dieses Bauprojekt nun in Zusammenarbeit mit dem Bamberger Architekturbüro Rosenberg in die Tat umsetzen. In dem entstehenden Gebäude mietet die Stadt für das Welterbe-Besucherzentrum eine Teilfläche von rund 440  Quadratmetern. Zusätzlich werden sich dort auch ein Wasserkraftwerk und eine Gastronomie befinden.

Neues Kapitel für das UNESCO-Welterbe Bamberg

© Architekturbüro Rosenberg

Im Herzen der Bamberger Altstadt soll mit dem Welterbe Besucherzentrum ein Ort entstehen, der den außergewöhnlichen universellen Wert der Domstadt vermittelt und als "Lesehilfe" für das Welterbe dient. Ab dem Frühjahr des kommenden Jahres soll die Ausstellung die Besonderheiten des Welterbes "Altstadt von Bamberg" zeigen und in den internationalen UNESCO-Kontext einbetten. "Das  Welterbe-Besucherzentrum ersetzt kein klassisches Museum mit einer in die Tiefe gehenden Sammlung. Stattdessen schafft es einen niederschwelligen Ort, der auf die kulturellen Angebote der Stadt verweist", erklärt Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg (ZWB). "Da Menschen nur bereit sind, das zu schützen, was sie auch kennen und wertschätzen, kann das Besucherzentrum einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Schutz des Welterbes leisten", ist die ZWB-Chefin von einem besseren Verständnis der Bürger überzeugt.

Spätestens am 1. April 2019 soll das Mietobjekt an die Stadt Bamberg übergeben werden, der Eröffnungstermin ist dann rund vier Wochen später geplant. Das Berliner Unternehmen "h neun" wird sich für das ZWB um die Inneneinrichtung der Räume als Ausstellungsfläche, Shop und Büros kümmern. Bürgermeister Dr. Christian Lange als für das ZWB zuständiger Referent verspricht: "Das Konzept für die Ausstellung im neuen Haus ist klug durchdacht und zielt darauf ab, die Perlenkette der Bamberger Kulturangebote am Fluss um ein weiteres Glanzlicht zu ergänzen."

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