Sandkerwa 2018: Sicherheit als oberste Priorität

12.7.2018, 15:19 Uhr
Fischerstechen bei der Sandkerwa 2016.

© Markus Raupach Fischerstechen bei der Sandkerwa 2016.

Fünf Tage Ausnahmezustand, tausende Menschen drängeln sich in engen Gassen: Ein Ereignis wie die Bamberger Sandkirchweih verlangt den Veranstaltern einiges ab. Wie soll man in Zeiten der Terrorangst für die Sicherheit der Besucher garantieren? Wie verhindert man, dass Betrunkene auf dem Festgelände randalieren?

Der Bürgerverein 4. Distrikt, der das beliebte Volksfest 65 Jahre lang in Eigenregie organisiert hatte, sah sich im Jahr 2017 den Anforderungen – vor allem finanzieller Art – nicht mehr gewachsen und sagte die Kirchweih ab.Um ein Bamberger Kulturgut nicht einfach sterben zu lassen, griff die Stadt dem Verein unter die Arme: Die Sandkerwa Veranstaltungs GmbH wurde gegründet, sie kümmert sich um Finanzen und Sicherheit.

Mehr Sicherheitskräfte als 2016

Sandkerwa 2018: Sicherheit als oberste Priorität

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Bei einer Pressekonferenz kündigt Geschäftsführer Horst Feulner an, dass bei der Kirchweih 2018 mehr Sicherheitskräfte im Einsatz sein werden als 2016. Außerdem sollen an zwei Einfallstraßen, die an das Festgelände angrenzen, Hindernisse angebracht werden, um Anschläge wie am Berliner Breitscheidplatz zu verhindern. An den Eingängen werden die Taschen der Besucher kontrolliert, mitgebrachter Alkohol wird rigoros abgenommen.

Das Festprogramm wird sich gegenüber 2016 kaum ändern, sagt Simone Franke, Vorstandsmitglied beim Bürgerverein 4. Distrikt: Bieranstich, Fischerstechen, Kasperltheater und Hahnenschlag für die Kinder, am Montag, 27. August, ein großes Feuerwerk zum Abschluss. Es gibt wieder einen Kerwabaum, der aus Sicherheitsgründen aber nicht aufgestellt wird. Auch die rund 150 Standbetreiber sind mit wenigen Ausnahmen dieselben wie 2016.

Sechs Sponsoren aus der Region steuern laut Horst Feulner etwa 20 bis 25 Prozent zum fünfstelligen Kerwa-Budget bei. Außerdem appelliert der Chef der GmbH an die Besucher, sich das Festabzeichen zu kaufen: Es soll dazu beitragen, dass die Veranstalter auch in Zukunft keinen Eintritt verlangen müssen. Ein weiteres Souvenir ist ein T-Shirt mit der Aufschrift "Sandkerwaretter". Laut Feulner ist dieses vor allem "ein Gag und ein Statement".

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