Sandkerwa in Bamberg: Polizei musste 137 Mal eingreifen

26.8.2014, 17:18 Uhr
Die Polizeieinsätze auf der Sandkerwa haben sich im Vergleich zum letzten Jahr erhöht.

© Markus Raupach Die Polizeieinsätze auf der Sandkerwa haben sich im Vergleich zum letzten Jahr erhöht.

Trotz des Regens herrschte auch in diesem Jahr reges Treiben auf der Sandkirchweih. Einen traurigen Rekord verzeichnete dieses Jahr allerdings die Bamberger Polizei in Sachen Einsätze: Musste sie im Jahr 2013 bereits 97 Mal (Vorjahr: 89) eingreifen, so sind diesmal 137 Einsätze zu verzeichnen. Das sind durchschnittlich 27,4 für jeden der fünf Kirchweihtage. Zwar sanken in diesem Jahr die Diebstahlsdelikte von 13 auf nur zwei Fälle, erheblich zugenommen haben jedoch Körperverletzungen. Insgesamt waren 14 Gewaltdelikte zu verzeichnen, einer davon endete für einen Beteiligten sogar mit einem Nasenbeinbruch.

Körperverletzungen unter Alkoholeinfluss

In zwei Fällen wurden Polizeibeamte tätlich angegangen. So wehrte sich eine erheblich alkoholisierte Frau dagegen, in Gewahrsam genommen zu werden, indem sie mehrfach nach den Beamten trat. Ein 27-Jähriger, beteiligt an einer Körperverletzung, griff die Polizisten an und leistete bei der Verhaftung ebenfalls Widerstand und beleidigte die Beamten. Alle Beteiligten an solchen Delikten standen deutlich unter Alkoholeinfluss, sechs von ihnen verbrachten die Nacht in der Ausnüchterungszelle der Polizei.

Wildpinkeln trotz Vorrichtung

Obwohl in diesem Jahr zusätzliche Urinale für die männlichen Besucher im Kirchweihgebiet aufgestellt waren, ging die Anzahl der Wildpinkler nicht merklich zurück. 25 Personen müssen nun mit einem Bußgeld rechnen. In den umliegenden Bars und Clubs durfte bis 3 Uhr weitergefeiert werden. Hier gab es keine weiteren Vorfälle. Durch die vorgezogene Sperrzeit im Umkreis der Sandkirchweih kehrte in den Morgenstunden auch dort rasch Ruhe ein.

Die Polizei lobte ausdrücklich die Gastwirte, die ihre Gaststätten pünktlich schlossen, ebenso wie zuvor die Standbetreiber der Sandkirchweih. Die Bamberger Polizei wurde an der Sandkirchweih von Kräften der Bereitschaftspolizei sowie der Einsatzzüge Bamberg und Coburg unterstützt.

Ordnungsrechtliche Verstöße

Das Ordnungsamt zog jedoch eine ganz andere Bilanz: Es stellte vereinzelt Verstöße gegen das Ausschankende fest. Auch die Musik wurde nicht immer zur vereinbarten Zeit leiser gedreht. Des weiteren gab es einige Überschreitungen der Ladenschlusszeiten. Die Anzahl der festgestellten ordnungsrechtlichen Verstöße zeigte kaum Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren. Als unschöner Ausreißer hat sich der Angriff eines Besuchers erwiesen, der die Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes tätlich anging.

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