Sigi Hirsch liest aus seinem neuem Nonsense-Krimi

10.10.2014, 16:39 Uhr
Sigi Hirschs neuer Nonsense-Krimi dreht sich ganz um die Nudel.

© Jule Dressler Sigi Hirschs neuer Nonsense-Krimi dreht sich ganz um die Nudel.

In diesem Fall geht es mal nicht um die Wurst, sondern um die Nudel. Sigi Hirsch hat den dritten Nonsens-Krimi mit dem verrückten Ermittlerduo Kommissar Hans Wickelkraut und seinem Assistent Dr. Erwin Winkelmuss im Hübscher in Bamberg vorgestellt.

Nach den ersten beiden Bänden "Der Kartoffelmord" und "Der Mantelmord" beschäftigt sich Sigi Hirsch dieses mal mit der italienischen Köstlichkeit: der Nudel. Und ihm gelingt es, den Leser zum schmunzeln zu bringen, wenn der Kommissar Wickelkraut die absurdesten Mordfälle bearbeitet und mit den verrücktesten Menschen zu tun hat.

"Schluss mit der Nudelei"

Obwohl an diesem Donnerstagabend der große Bockbieranstich im Schlenkerla die Saison eröffnet, sind viele zu Sigi Hirsch in den Hübscher gekommen, um sich von seinem trockenen Humor unterhalten zu lassen. "Wissen Sie, es gibt zwei Arten Menschen in diesem Raum", erklärt er in der Pause, "die einen sind jetzt im Schlenkerla und die Cleveren sind erst hier und gehen dann ins Schlenkerla".

Sigi Hirsch freut sich sichtlich in seiner Wahlheimatstadt Bamberg zu lesen, seine eigenen Figuren aufs Korn zu nehmen und die typischen Ermittler-Klischees zu parodieren. Mit den absurdesten Wendungen bringt er sein Publikum zum Lachen, vor allem damit, dass in seinem neuen Nonsense-Krimi Nudeln statt Erde in das Grab eines Verstorbenen geworfen werden.

Das Publikum freut sich auf einen humorvollen Abend.

Das Publikum freut sich auf einen humorvollen Abend. © Jule Dressler

Siegfried-Hermann Hirsch, alias Sigi Hirsch, begann seine Karriere in den 60er Jahren, indem er die literarische Illustrierte "Total" veröffentlichte und somit jüngster Verleger Deutschlands wurde. Außerdem war er Leiter einer Berliner Werbeagentur und eines Coburger Verlags und war Manager von Bestsellerautor Heinz Werner Höber.

Zusätzlich arbeitete Sigi Hirsch als Buchhändler, Hafenarbeiter, Adelsexperte und Antiquar, bis er Anfang der 2000er sein Talent als Künstler entdeckte. Auch als Poet wurde er sehr bekannt und gewann, neben zahlreichen anderen Auszeichnungen, den Krimi-Peotry Slam des Müncher Krimi Festivals 2004 und den Dichter-Sonderpreis des Autorenverbandes Franken 2006.

Im Jahr 2008 erschien sein erster Roman über kriminelle Geschichte und Geschichten mit dem Titel "Ich hab so Sehnsucht nach Gewalt", der unter anderem in der FAZ sehr gelobt wurde. Die Nonsense-Krimis "Der Kartoffelmord" und "Der Mantelmord" folgten und "Der Nudelmord" erschien in diesem Jahr.

Heute unterhält Sigi Hirsch die "PoetryART-Galerie" in der Nürnberger Straße 23 in Bamberg, ist als Kabarettist und Maler tätig und findet glücklicherweise noch Zeit, um herrlich abgedrehte Geschichten über verrückte Ermittler zu schreiben.

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