Startschuss für Umbau an der Wolfsschlucht Bamberg
22.8.2017, 20:52 UhrMit der zukünftig geplanten Nutzung als sogenanntes "Erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum" bleibt die Bamberger Wolfsschlucht eine Stätte für die Jugend. Vor ihrer Stilllegung im Jahr 2013 wurde sie mehr als 60 Jahre lang als Jugendherberge und übergangsweise als Asylunterkunft genutzt. Aufgrund bauphysikalischer und statischer Mängel sowie Defiziten beim Brandschutz musste das 1952 erbaute Gebäude vor vier Jahren geschlossen werden. Mit dem Spatenstich am 21. August ist nun aber der Startschuss für die Zukunft der Wolfsschlucht gefallen.
Wohnraum für heimatlose Jugendliche
Gemeinsam mit dem Don Bosco Jugendwerk Bamberg entwickelte die Stadt Bamberg das Nutzungskonzept als "Erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum", das als Einrichtung Jungen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren in Form zweier Wohngruppen eine neue Heimatstelle bieten wird. Eine der Gruppen wird aus einheimischen jungen Menschen bestehen, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht zuhause leben können, während die anderen Bewohner unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge sein werden. Mit dem Ziel, diese beiden Gruppen unter integrativen Gesichtspunkten zusammenzubringen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu bieten, wird ein besonderer Beitrag zur sozialen Integration geleistet.
Angebote in Sport, Kunst und Kultur
Weiterhin möchte die Einrichtung projektbezogen alle Jugendlichen der Stadt Bamberg in Form von gezielten Angeboten in den Bereichen Kunst, Sport und Kultur ansprechen, wie Anne Jahn vom Don-Bosco-Jugendwerk Bamberg betonte. Mit der Lage im Hainpark, gelegen am linken Regnitzarm, bieten sich zahlreiche kulturelle und freizeitgestaltende Tätigkeiten. Damit erfüllt es auch in idealer Form die Kriterien des Bundesförderprogramms "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur", welches die Beseitigung von Leerstand von kommunalen Gebäuden durch eine nachhaltige Nutzung mit überregionaler Wahrnehmung fordert.
"Geniale Lösung"
Oberbürgermeister Andreas Starke zeigte sich begeistert von dieser "genialen Lösung" der zukünftigen Nutzung und bedankte sich bei den Vertretern der Landes- und Bundesregierung für die "große Unterstützung".Denn im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms Sanierung Sport, Jugend und Kultur wird die Maßnahme bei Gesamtbaukosten von 4,1 Mio. Euro mit 3,6 Mio. Euro zu einem sehr großen Teil vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Auch Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, sieht in dem neuen Nutzungskonzept "ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft: hier erhalten junge Menschen neben Wohnraum und einem Stück Heimat dringend benötigte Lebensperspektiven für die Zukunft". Die Baumaßnahmen sollen bis Ende 2018 beendet sein.
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