Urlaubsattraktion: Keine Baumhäuser in Scheßlitz?

13.3.2018, 20:05 Uhr
Solche Baumhausträume werden im Scheßlitzer Wald vorerst nicht zu finden sein: Der Stadtrat hat den Vorschlag einstimmig abgelehnt.

© jarek106/adobe.stock Solche Baumhausträume werden im Scheßlitzer Wald vorerst nicht zu finden sein: Der Stadtrat hat den Vorschlag einstimmig abgelehnt.

Übernachten in mehreren Metern Höhe, schlafen knapp unter den Baumwipfeln - Baumhaushotels sind ein klarer Urlaubstrend. Das erste eröffnete im Jahr 2005 im Abenteuerpark Kulturinsel Einsiedel, seitdem wurden es immer mehr. In Bambergs näherer Umgebung gibt es bislang keines solcher Baumhäuser - das wollte ein Bürger ändern. Er trat mit dem Vorschlag an die Stadt Scheßlitz und das hiesige Landratsamt heran, zwei solcher Wipfelhäuser in Roschlaub in der Gemeinde Scheßlitz zu errichten. Aus touristischer Sicht eine interessante Idee, die eine neue Attraktion im Umland hätte werden können.

Einstimmige Ablehnung des Stadtrates

Erst kürzlich landete das Vorhaben zur Abstimmung auf den Tischen des Scheßlitzer Stadtrates. Und dieser lehnten den Vorschlag des Bambergers mit 13 zu 4 Stimmen ab. Die Entscheidung hat gleich mehrere Gründe, wie der zweite Bürgermeister Holger Dremel der Stadt Scheßlitz verrät.

"Einer der wichtigsten Gründe, der zur Ablehnung des Vorhabens geführt hat, war die geplante Lage der Baumhäuser. Das ausgesuchte Waldstück in Roschlaub liegt direkt neben einem Landschaftsschutzgebiet mit angeschlossenem Biotop", so Dremel. Die Erschließung des Grundstücks, um die Errichtung der Baumhäuser möglich zu machen, hätte beispielsweise einige bauliche Eingriffe bedeutet, Parkplätze oder sanitäre Einrichtungen, die das Schutzgebiet hätten gefährden können.

Kein Baumhausurlaub in Scheßlitz

Weiterhin halten sich die Stadträte an den Grundsatz, dass kein städtischer Grund an Privatpersonen vermietet wird. Und auch die Informationen seitens des Bambergers waren nicht detailliert genug und seien insofern lückenhaft gewesen, ob der Initiator die Baumhäuser tatsächlich vermieten oder auch privat nutzen werde.

Somit hat der Stadtrat dem Landratsamt, welches als Genehmigungsbehörde sowieso noch einmal zur Überprüfung hätte herangezogen werden müssen, diese Arbeit abgenommen: Im Scheßlitzer Wald wird es fürs Erste keine Möglichkeit geben, in den Baumwipfeln zu übernachten. Dass ein solches Projekt aber unter anderen Umständen möglicherweise zustande kommen könnte, verneint die Stadt nicht gänzlich.

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