Zündelte ein Serientäter beim Großbrand in Reckendorf?

18.9.2014, 10:40 Uhr
Mehr als 30 Feuerwehren eilten nach Reckendorf, wo in einer Schreinerei ein Großbrand ausgebrochen war.

© News5/Herse Mehr als 30 Feuerwehren eilten nach Reckendorf, wo in einer Schreinerei ein Großbrand ausgebrochen war.

Dominik Eichhorn, Inhaber der Schlossbrauerei Reckendorf, zeigt sich nachdenklich: "Ich denke, die Einwohner sind schon noch ein wenig geschockt und sehr verunsichert. Klar, man geht ja von Brandstiftung aus. Wenn es an mehreren Herden angefangen hat zu brennen, dann ist da etwas faul!"

Er erinnert sich auch, dass es eben in der Gegend um Reckendorf in den vergangenen Jahren mehrere Brände gegeben habe. "Das waren zwar eher kleinere Sachen, eine Scheune oder ein Wochenendhäuschen, aber nun befürchtet man, dass – wenn es wirklich ein Feuerteufel gewesen sein sollte – dieser sich immer größere Objekte sucht."

Dennoch verspürt er als Unternehmer keine Panik: "Man fühlt sich nicht so wohl, das ist ja verständlich. Auf der anderen Seite müsste schon jemand wahnsinnig sein, wenn er bei einem Brand in unserer Brauerei Leib und Leben aufs Spiel setzen würde. Es sind ja Wohnhäuser, etc. nebenan. Zum einen meint man, dass es nicht so weit kommen kann, zum anderen wäre die Katastrophe umso schlimmer, wenn es tatsächlich eintreten würde, aber ich kann noch ruhig schlafen."

Brandserie in der Region?

Der Großbrand in der Schreinerei am 8. September steht möglicherweise in einer Reihe mit anderen Brandfällen der vergangenen Monate: Am 20. Februar 2013 fing eine Scheune in der Hinteren Gasse des Ortes Feuer, durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand rasch gelöscht werden. Der Schaden hielt sich hier in Grenzen. Die Ursache des Unglücks ist jedoch unklar.

Am 7. September 2013 wurde ein Wohnhausbrand auf dem Kapellenweg gemeldet. Letztlich brannte eine Holzlege. Durch die Feuerwehr wurde ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohngebäude verhindert.

Die Polizei schätzt, dass beim jüngsten Feuer ein Sachschaden von mindestens einer Million Euro entstanden ist. Laut Angaben der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken liegen aber noch keine neuen Erkenntnisse zum Tathergang vor. Die Ermittlungen dauern weiter an, aber eine heiße Spur, die den Fall löst, sei noch nicht gefunden.

Insgesamt kämpften am Montag, 8. September, rund 362 Einsatzkräfte gegen die Flammen: 36 Feuerwehren, das Technische Hilfswerk (THW) Bamberg, der Sanitätsdienst und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (Landratsamt Bamberg).

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