Baustelle auf der A6: Bei Schnee droht Chaos

26.11.2015, 05:57 Uhr
Bei länger andauerndem Schneefall droht ein noch größerer Engpass auf der jetzt schon engen Baustelle auf der Autobahn A6 zwischen den Kreuzen Nürnberg-Süd und Nürnberg-Ost.

© Günter Distler Bei länger andauerndem Schneefall droht ein noch größerer Engpass auf der jetzt schon engen Baustelle auf der Autobahn A6 zwischen den Kreuzen Nürnberg-Süd und Nürnberg-Ost.

Nach der Insolvenz der Baufirma musste die Fertigstellung der Baustelle im Sommer um zwei Monate nach hinten korrigiert werden. „Wir wollen bis 15. Dezember mit den Bauarbeiten und bis 18. Dezember die Trennung des Verkehrs beenden, damit zumindest über den Winter wieder jede Fahrtrichtung ihre eigene Fahrbahn bekommt“, sagte Reiner Till, stellvertretender Leiter der Dienststelle Fürth der Autobahndirektion Nordbayern auf Nachfrage.

Seine Leute arbeiteten „mit Hochdruck“ an der A6, dennoch würden heftige Schneefälle über längere Zeit den Zeitplan erneut hinfällig machen. „Den Schnee bekämen wir ja gar nicht aus der Baustelle heraus“, erklärte Till. Auch eine Verbreiterung der Engstelle sei nicht möglich.

Rechte Spur wird „Resterampe“

Der Notfallplan in seiner Schublade sieht deshalb vor: „Die jeweils linke Spur würde geräumt werden und auf der rechten würde der Schnee gelagert.“ Die logische Konsequenz: Der Verkehr könnte nur noch einspurig durch die Baustelle fließen – oder müsste auf die Umleitungen ausweichen.

Das müssten die Verkehrsteilnehmer übrigens auch, wenn der Winterdienst zum Räumen anrückt. Denn dieser hätte den Verkehrssicherungsdienst, der laut Till „all jene Stellen wieder zurecht rückt, die der Winterdienst beim Räumen beispielsweise an der Mitteltrennung verrutscht hat“, sowie einen Lkw mit Warnbake zur Absicherung des Verkehrssicherungs-Personals im Schlepptau. Die Spur wäre de facto also kurzzeitig dicht.

Gegen Glatteis gewappnet

Schneefälle von kürzerer Dauer wie in den vergangenen Tagen stören hingegen kaum, beteuert der Experte: „Der Winterdienst streut ja schon vorbeugend, auch gegen Glätte.“ 20 Gramm pro Quadratmeter werden ausgebracht – „das ist schon ein Haufen“, der bei akuter Glatteisgefahr in der Baustelle auch noch erhöht werden könne.

Doch Reiner Till hofft, dass das Wetter mitspielt und baut auf das Verständnis der Autofahrer – auch beim Auflösen der Baustelle (voraussichtlich eben vom 15. Dezember bis 18. Dezember): „Ab etwa 20 Uhr müssen wir die Mitteltrennung in Form der Stahlgleitrennwand aufheben. Dafür sind ein Lkw, ein Kran und Bauarbeiter auf der Straße tätig.“

Die Folge: Der Abschnitt wird dann über Nacht gesperrt und der Verkehr über die ausgeschilderten Umleitungen geführt.

 

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