Baustellenstreit: Angeklagter bestreitet Tötungsabsicht

16.1.2017, 11:13 Uhr
Am Montag hat der Prozesses um den gewaltsamen Tod eines Bauarbeiters am Landgericht Coburg begonnen. Ein Kollege soll ihn mit einer Schaufel geschlagen haben.

© Daniel Karmann/dpa Am Montag hat der Prozesses um den gewaltsamen Tod eines Bauarbeiters am Landgericht Coburg begonnen. Ein Kollege soll ihn mit einer Schaufel geschlagen haben.

Als er seinen Kollegen mit einer Schaufel zu Boden geschlagen habe, sei er schockiert gewesen, da er ihn keinesfalls so habe verletzen wollen, ließ der 38-Jährige seinen Anwalt am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Coburg erklären. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Totschlag vor. Im Juni hatten die zwei auf einer Baustelle gearbeitet - der eine als Pflasterer, das spätere Opfer als Asphaltierer.

Der Asphaltierer warf dem Pflasterer vor, ein Betonmischer sei über seinen frischen Asphalt gefahren - und schlug ihm die Brille von der Nase. Daraufhin schlug dieser mit seiner Spitzschaufel gegen die Stirn seines Kollegen, der mit dem Hinterkopf auf den Boden fiel und an den Folgen starb. Der Angeklagte erklärte, er habe vor dem Schlag einen weiteren Angriff seines Kontrahenten vermutet.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte wusste, dass ein wuchtiger Schlag mit einer Schaufel tödlich verletzen könne. Die Ermittlungsbehörde argumentiert, der 38-Jährige habe vorsätzlich getötet, ohne Mörder zu sein.