Bayerische Asylpolitik: 103 Hilfsorganisationen wollen Wende
26.9.2018, 15:46 UhrDas Papier "60 Forderungen zur Landtagswahl - für eine bayerische Asylpolitik mit Zukunft und Anstand", das am Mittwoch in München vorgestellt wurde, ist von 103 Organisationen unterschrieben. Darin werden unter anderem die Transit- und Ausreisezentren sowie die Ankerzentren kritisiert.
Das Papier soll an die Landesregierung sowie an Lokalpolitiker überreicht werden, sagte Christian Stegmüller vom Trägerkreis Junge Flüchtlinge. Dabei erhofften sich die Unterzeichner auch, dass bayerische Bundespolitiker Einfluss auf die Asylpolitik auf Bundesebene nehmen, sagten Vertreter der Organisationen.
Scharfe Kritik äußerten sie an der bisherigen Asylpolitik Bayerns. Zwar sei diese in erster Linie durch das Bundesrecht bestimmt, sagte Stegmüller, doch man dürfe die Anwendung des Rechts auf Verwaltungsebene nicht unterschätzen. Stephan Dünnwald vom bayerischen Flüchtlingsrat bezeichnete das Landesamt für Asyl und Rückführungen als "Landesamt für Abschreckung und Abschiebung".
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