Bayern-3-Dorffest: Shitstorm nach Serverdebakel bei Voting

28.8.2015, 17:59 Uhr
So sah es beim Bayern 3-Dorffest in Georgensgmünd im vergangenen Jahr aus - dieses Jahr fällt die Entscheidung der Austragungsstätte zwischen Tiefenlesau und Vilshofen.

© Christoph Raithel So sah es beim Bayern 3-Dorffest in Georgensgmünd im vergangenen Jahr aus - dieses Jahr fällt die Entscheidung der Austragungsstätte zwischen Tiefenlesau und Vilshofen.

Das ist passiert:

Viele Menschen sind sauer und halten das Ergebnis für verfälscht, weil Bayern 3 die Abstimmung vorzeitig abgebrochen hat.
Eigentlich sollte die Onlineabstimmung darüber, welcher von sechs bayerischen Orten das Dorffest 2015 ausrichten darf, bereits am Mittwoch um 23.59 Uhr enden. Weil extrem viele Menschen gleichzeitig ihre Stimme abgeben wollten, gingen jedoch die Server des Senders in die Knie. Daraufhin wurde das Voting um einen Tag verlängert, bis Donnerstag, 23.59 Uhr.

Doch auf das erste Debakel folgte ein zweites: Obwohl Bayern 3 die Kapazität aufgestockt hatte, brachen am Donnerstagabend erneut die Server zusammen. Daraufhin die Entscheidung: Abbruch um 22.40 Uhr. Es gilt der Stand der Dinge zu diesem Zeitpunkt: Platz eins geht an Vilshofen in Niederbayern, Platz zwei an Tiefenlesau.

So reagiert das Netz:

"Ein Witz hoch drei! Von Professionalität keine Spur! Die Stunden, die dafür drauf gingen, hätte ich mir und meinen Kids erspart, wenn ich gewusst hätte, wie unfair das hier alles abläuft! Schade!", schreibt Sabine Langer auf Facebook, unter dem Post, der die Entscheidung verkündet.

Auch User Angelo Verschl ist sauer: "Bayern 3 ihr habt verkackt! So was soll fair sein? Schämt ihr euch eigentlich nicht dafür?"

Ebenso Michael Lorenz: "Absoluter Witz! In der einen Minute Bocklet auf Platz zwei, in der nächsten Minute auf Platz vier!"

Die Liste liese sich weiterspinnen. 97 Kommentare stehen unter dem Post.
 

Das sagt Bayern 3:

Laut Bayern 3 haben insgesamt 8,8 Millionen Menschen abgestimmt, "zeitweise waren es über 1000 Klicks pro Minute", sagt Pressesprecherin Bettina Bundt. Mit einem solchen Ansturm habe man nicht gerechnet. Außerdem, so entschuldigt sich der Sender auf Facebook: "Bis ins Unendliche nachrüsten geht leider nicht." Letzendlich habe man sich für die "für alle Beteiligten gleich faire Lösung entschieden". Und dabei soll es laut Bundt auch beiben.

Auch gegen Kritik, in Vilshofen mit seinen rund 16.500 Einwohnern habe ein Dorffest nichts zu suchen, wehrt sich Bundt: "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es auch kleine Orte schaffen können. Entscheidend ist nicht die Einwohnerzahl, sondern ob eine Gemeinde es schafft, die Menschen in ihrer Region zu aktivieren."

So geht's jetzt weiter: Tiefenlesau will das Dorffest mit internationalen Künstlern wie Rea Garvey und Olly Murs nach Oberfranken holen. Ob das klappt, zeigt sich am Samstag: ab neun Uhr finden am Marienplatz die Finalspiele gegen die Stadt Vilshofen statt. Sollte Tiefenlesau gewinnen, steigt am 12. September in Tiefenlesaue ein großes Open-Air-Festival.

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