Bei Schnaittach: Nagelbrett-Anschlag auf Mountainbiker

SCHNAITTACH - Am Rothenberg bei Schnaittach hat ein Unbekannter Nagelbretter vergraben. Zwei solcher Fallen sind bereits aufgetaucht, über die Motive des Täters kann nur spekuliert werden.

"Das kann schlimm ausgehen", sagt Förster Michael Ludwig, "da besteht Gefahr für Leib und Leben." Nach dem Nagelbrett-Fund am sogenannten Fuchsbuckel haben die Bayerischen Staatsforsten deshalb Strafanzeige gestellt. Nun ermittelt die Polizei.

Zwei Mountainbiker aus Schnaittach waren kurz zuvor westlich des oberen Parkplatzes am Rothenberg unterwegs gewesen, als einer der Biker auf dem schmalen, naturbelassenen Wanderweg einen Platten fuhr. Skeptisch machte ihn, dass die Luft aus mehreren Löchern im Reifen entwich. Schließlich entdeckten die beiden jungen Männer ein gut getarntes, im Erdboden versenktes Nagelbrett. Jemand hatte eine Falle gestellt.

"Ein kaputter Reifen kann zum Sturz führen"

Henric Fabry von der Mountainbike-Abteilung des Ski-Clubs Rothenberg berichtet von einem weiteren Fund in der vergangenen Woche, nicht weit von der zweiten Stelle entfernt. „Richtig heftig" könnten die Folgen für Radfahrer sein, die die Nagelbretter nicht rechtzeitig bemerken. Fabry: "Ein kaputter Reifen kann zu einem Sturz führen, und dann stehen dort natürlich viele Bäume, gegen die man fahren kann. Wenn man alleine unterwegs ist und im Wald liegen bleibt, dauert es lange, bis Hilfe kommt.“

Udo Schuster, Wegemeister des Fränkischen Albvereins, sieht auch eine Gefahr für Wanderer. Längst nicht jeder Wanderschuh sei so stabil, dass ihn ein Nagel nicht durchdringen könne.

Vergleichbare Fallen tauchten in den vergangenen Jahren vor allem in klassischen Ferienregionen wie dem Voralpenraum oder dem Schwarzwald auf, dort richteten sie sich gezielt gegen Mountainbiker. Vor allem Wanderer, denen der Wald nicht mehr alleine gehöre, störten sich an dem Outdoorsport. Bisweilen komme es zu offenen Auseinandersetzungen.

Am Rothenberg allerdings gibt es laut Förster Michael Ludwig bisher keine größeren Konflikte rund ums Mountainbiken. Zumal sich die meisten Radfahrer an die gesetzliche Vorgabe hielten und nur geeignete Wege befahren.