Nach Unfall an Zugspitzbahn: Seilbahnkabine geborgen

21.9.2018, 14:59 Uhr
Bei einer Bergeübung außerhalb der Betriebszeit war die Seilbahnkabine der Zugspitzbahn schwer beschädigt worden, weil sie mit einem unbemannten Bergekorb kollidierte.

© Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG/AIRV8/dpa Bei einer Bergeübung außerhalb der Betriebszeit war die Seilbahnkabine der Zugspitzbahn schwer beschädigt worden, weil sie mit einem unbemannten Bergekorb kollidierte.

Gut eine Woche nach dem Unfall an der Zugspitzseilbahn haben Fachleute die beschädigte Kabine geborgen. Sie wurde am Freitagvormittag zur Bergstation gebracht, wie die Bayerische Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen mitteilte. Die Kabine sei mit einer Geschwindigkeit von zehn Zentimetern pro Sekunde rund 280 Meter nach oben gezogen worden. "Wir sind sehr erleichtert. Der erste wichtige Schritt ist geschafft", sagte Martin Hurm, Betriebsleiter Seilbahnen und Lifte Zugspitze.

In der vergangenen Woche war nach der regulären Betriebszeit bei einer Routineübung ein Bergekorb auf eine der beiden Seilbahnkabinen gerauscht. Verletzt wurde niemand. Seitdem steht die Bahn still. Die neue, hochmoderne Seilbahn hatte erst im vergangenen Dezember nach drei Jahren Planungs- und weiteren drei Jahren Bauzeit ihren Betrieb aufgenommen. Wie lange sie nun geschlossen bleibt, ist noch offen. 

Die Anfertigung einer neuen Seilbahnkabine und der zugehörigen Teile ist bereits in Auftrag gegeben. Wie lange die Produktion dauern wird und wann die Seilbahn wieder in Betrieb gehen kann, ist noch offen. Die Bahn wird aber mit Sicherheit mehrere Wochen geschlossen bleiben. Deutschlands mit 2962 Metern höchster Gipfel kann aber trotzdem besucht werden: Die Zahnradbahn fährt regulär. Die Bayerische Zugspitzbahn riet vorerst davon ab, die in der Nähe der Bahn liegende Kletterroute "Eisenzeit" über das Bayerische Schneekar zu begehen. Dies sei eine reine Sicherheitsempfehlung, hieß es.