Bewährungsstrafe: Zwei Jungen sterben wegen Raser auf A9

23.2.2018, 17:33 Uhr

Der damals 49 Jahre alte Münchner war im Mai 2016 auf der Autobahn 9 bei Denkendorf mit rund 180 Stundenkilometern unterwegs, obwohl die Straße dort nass war und die Höchstgeschwindigkeit auf 80 beschränkt war. Der Mann verlor die Kontrolle über sein Auto und rammte den Wagen einer sechsköpfigen Familie. Die acht und neun Jahre alten Söhne wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und starben. Die Eltern sowie zwei Töchter wurden teilweise schwer verletzt.

Wie das Ingolstädter Landgericht am Freitag berichtete, ist das im November 2017 verkündete Urteil des Amtsgerichts Ingolstadt nun rechtskräftig geworden, nachdem die Berufung zurückgezogen wurde. Das Gericht hatte dem Raser bei dem Urteil zugutegehalten, dass die getöteten Buben nicht angeschnallt waren und deswegen aus dem Fahrzeug geschleudert wurden.

Zudem habe der Angeklagte bisher ein unbescholtenes Leben geführt und durch den Unfall ebenfalls schwere bleibende Verletzungen körperlicher und psychischer Art erlitten, erklärte Gerichtssprecherin Heike Linz-Höhne. Der wegen fahrlässiger Tötung verurteilte Mann muss zudem mehrere Tausend Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen und verliert für weitere sechs Monate seinen Führerschein.