Bier, Pfeifen und Regenschutz: 1. Mai auf dem Walberla

2.5.2015, 12:49 Uhr
Am Maifertag war viele Jugendliche mit Bollerwägen auf dem Walberlafest unterwegs.

© Marquard Och Am Maifertag war viele Jugendliche mit Bollerwägen auf dem Walberlafest unterwegs.

An die 300 Zuschauer säumten am Donnerstag den Platz an der Walburgiskapelle, als 25 Männer vom Heimatverein, THW und Kerwaburschen den schlanken Maibaum aufrichteten und anschließend die vereinsjüngsten "Stäudla" mit ihren Reigentänzen begeisterten. Bei ihrem Willkommensgruß an alle Gäste freute sich Bürgermeisterin Anja Gebhardt über die Teilnahme der Vizepräsidentin der oberfränkischen Regierung, Petra Platzgummer-Martin, deen Landtagsabgeordneten Michael Hofmann, die Nachbarbürgermeister und eine Reihe eigener Gemeinderäte.

"Das Fest im Naturschutzgebiet steht heuer in einem anderen Licht", bemerkte die Gemeindechefin zu dem kürzlich "auf Stock gesetzten" Mittelwald am Aufstieg - eine alle 30 Jahre notwendige Maßnahme - erklärte sie.

Dank sagte Anja Gebhardt vor dem Bieranstich auch für den Auftritt des Musikvereins sowie an Festwirte und Standbetreiber, die „auf dem Berg der Franken“ mit nur Stromaggregaten und ohne fließendes Wasser besondere Bedingungen zu meistern hätten. Nach wieder nur zwei Schlegelhieben verkündete die Bürgermeisterin: "Oagschdochn is - alle die raufgekommen sind, haben sich ein Bier verdient".

Am 1. Mai Regenschutz angeraten

Das reine Vergnügen war das Walberlafest auch am 1. Mai nicht. Doch beim Aufstieg auf den in Nebel gehüllten „Berg der Franken“ störte eine stattliche Zahl von „Unentwegten“ das miese Wetter nicht: In den beheizten Zelten war Platz genug, den „Tag der Arbeit“ zu feiern, mit einer Biervielfalt aus 15 fränkischen Brauereien.

Beherrschendes Thema an den Tischen war auch am Freitag der „auf Stock gesetzte“ Mittelwald kurz unterhalb des Plateaus des Tafelbergs; unverständlich erschien vielen die „Ausholzung“, die Bürgermeisterin Anja Gebhardt schon bei der Festeröffnung am Donnerstag begründet hatte.

Leider sei die Infotafel nicht rechtzeitig fertig geworden, räumte die Gemeindechefin ein. Nur ein Aushang am Festbüro stellte die auch von Naturschutzverbänden begrüßte Maßnahme auf der Drei-Hektar-Fläche dar, mit der im Boden schlummernde Orchideen wieder Licht bekommen werden und die noch zu reduzierenden, sogenannten „Überhälter-Bäume“ die Samen für eine Erneuerung des Baumbestandes lieferten.

Am Maifeiertag viel Jugend unterwegs

Wie immer am Maifeiertag, war auf dem Tafelberg und schon an dem vom Sportverein Schlaifhausen bewirtschafteten Parkplatz viel Jugend anzutreffen - unterwegs mit Bollerwägen und Konstruktionen, in denen Wasserpfeifen und Musikanlagen eingebaut waren.

Die Bürgermeisterin sah den Festverlauf bei einem Treffen mit den Nürnberger Securitykräften zufriedenstellend - wenn nur die „Wildpinkler“ nicht wären.

 

 

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