Blitz-Bilanz: Wo es in Franken am häufigsten einschlug

25.11.2015, 06:00 Uhr
Im Sommer dieses Jahres zogen einige heftige Gewitter über die Region.

© Björn Bischoff Im Sommer dieses Jahres zogen einige heftige Gewitter über die Region.

In bedrohlich tiefem Rot und Violett eingefärbt ist die Region zwischen Rothenburg und Dinkelsbühl, Ansbach und Gunzenhausen auf der Karte, die die Blitzeinschläge verzeichnet. 20 Mal pro Quadratkilometer fuhr in diesem Jahr ein Blitzstrahl in den Boden rund um Dentlein am Forst bei Feuchtwangen. Leutershausen bei Ansbach hat es 19 Mal, Wittelshofen am Hesselberg immerhin noch 16 Mal erwischt. In Schwaig bei Nürnberg, Seukendorf (Kreis Fürth) und Absberg im Seenland musste man zehn Mal den Kopf einziehen.

Deutschlandweit am meisten in Deckung gehen musste man den Daten des Münchner Unternehmens Nowcast zufolge allerdings im baden-württembergischen Horb am Neckar. Dort gab es 29 Einschläge pro Quadratkilometer, dicht gefolgt von Memmingen im Allgäu mit 28 Energieentladungen aus der Atmosphäre. Auch der Deutsche Wetterdienst verlässt sich auf die Messungen der 29 über die Republik verteilten Sensoren der Firma.

Die extreme Hitze-Periode im Sommer hat auch in der Blitz-Statistik ihre Spuren hinterlassen, haben die Experten festgestellt. Weil es deutlich wärmer war als in der Vergangenheit, war auch mehr sehr viel mehr Energie in der Atmosphäre, die Entstehung schwerer Gewitter war damit wahrscheinlicher. Das belegen auch die Zahlen: 971.275 Blitze wurden bis Anfang November registriert, 80.000 mehr als im Vorjahr. Das ist besonders bemerkenswert, da es in diesem Jahr nur 115 Tage mit Blitzen gab, und damit 16 weniger als 2014. Doch die einzelnen Unwetter fielen offenbar wiederholt heftiger aus.

Besonders häufig knallt es in Süddeutschland. Die extremsten Gebiete liegen dabei allerdings nicht in den Alpen, sondern in der Schwäbischen Alb. Auch Paderborn (21 Blitze pro Quadratkilometer), Magdeburg (18) und Dessau (17) scheinen eine magische Anziehungskraft auszuüben.

Andere Orte scheinen dagegen unter einer mysteriösen Schutzglocke zu liegen. Roth, Schwabach und Neumarkt blieben gänzlich von Blitzeinschlägen im Boden verschont. Auch in Ansbach (5), Fürth (2), Nürnberg und Erlangen (je 1) musste man sich kaum vor Blitzen fürchten.

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