Blitzeis und Schnee sorgten für viele Unfälle in der Region

23.11.2015, 13:59 Uhr

Blitzeis in Oberfranken

Am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr kam es auf der A73 in Richtung Suhl zu vier Unfällen auf einer Brücke zwischen den Anschlussstellen Ebersdorf b. Coburg und Neustadt b. Coburg. Die Fahrbahn, auf der laut Polizei kurze Zeit zuvor der Winterdienst unterweg war, war komplett vereist.

Dadurch gerieten insgesamt vier Autos ins Schleudern und prallten in die Leitplanken. Drei Personen wurden leicht verletzt, es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 20.000 Euro. Die Autobahn wurde kurzzeitg in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.

Die Feuerwehr Ebersdorf leitete den Verkehr in Richtung Suhl von der Autobahn, da die Strecke zu gefährlich war. Erst als die Unfallstelle bereinigt und mehrmals Streufahrzeuge ihren Dienst taten, wurde die Autobahn wieder freigegeben.

Bereits um 7.30 Uhr drehte sich eine 74-Jährige aus Niederfüllbach mit ihrem Pkw aufgrund von Blitzeis auf der Coburger Südzufahrt und touchierte dabei die Leitplanke. Dabei entstand am Fahrzeug ein Schaden von etwa 2000 Euro.

Gegen 18.30 Uhr stürzte im Coburger Gustav-Hirschfeld-Ring ein 17-Jähriger mit seinem Leichtkraftrad auf der vereisten Fahrbahn. Dabei zog er sich eine Prellung am Knie zu und wurde im Coburger Klinikum behandelt.

Um 15.15 Uhr kam eine 46-jährige Lautertalerin mit ihrem Dacia auf einer Kreisstraße bei Unterlauter aufgrund des starken Schneefalls ins Schleudern. Das Fahrzeug rutschte über die Gegenfahrbahn und kippte im Straßengraben auf die linke Fahrzeugseite. Am Dacia entstand ein Totalschaden in Höhe von etwa 5000 Euro. Die Fahrerin musste leicht verletzt mit dem Rettungsdienst ins Coburger Klinikum gebracht werden.

Auch auf der A9 bei Bayreuth führte Glatteis zu mehreren Unfällen.

Am Sonntag gegen Mitternacht war ein 26-Jähriger mit seinem Ford auf der winterglatten Fahrbahn zwischen den Ausfahrten Trockau und Pegnitz in Richtung München unterwegs. Der junge Mann fuhr nicht nur deutlich zu schnell, sondern hatte an seinem Fahrzeug auch noch Sommerreifen montiert. Nach der Kollision mit der Mittelschutzplanke hat sein Wagen nur noch Schrottwert, er selbst blieb unverletzt.

15-Jähriger im Landkreis Bamberg schwer verletzt

Der Junge fuhr mit seinem Mofa durch Dörfleins, als er aufgrund von Schneeglätte stürzte. Der Rettungsdienst brachte den schwer verletzten 15-Jährigen in die Klinik Bamberg.

Beim Bergabfahren in Pödeldorf geriet ein Porsche Cayenne-Fahrer auf schneebedeckter Fahrbahn mit seinem Pkw ins Rutschen. Der Porsche war noch mit Sommerreifen ausgerüstet. Der 64-jährige Fahrer konnte sein Auto nicht mehr rechtzeitig abbremsen und prallte mit einem Land Rover zusammen. Beide Fahrer blieben unverletzt, es entstanden aber 25.000 Euro Sachschaden.

Offensichtlich zu schnell auf schneeglatter Straße war am Sonntagabend ein 26-jähriger Audi-Fahrer unterwegs. In einer Linkskurve kurz vor Sandhof kam der Pkw nach rechts von der Fahrbahn ab und riss dabei eine Kurvenwarnbake samt Metallpfosten um. Alle vier Insassen blieben unverletzt.

Auf der A73 und der A70 kam es aufgrund des Schneefalles zu insgesamt neun Unfälle. Dabei wurde eine Person leicht verletzt. Insgesamt entstand ein Sachschaden in Höhe von fast 20.000 Euro.

Die leicht verletzte Person war eine 46-jährige Fiat-Fahrerin, die auf der A73 bei Zapfendorf in eine Schneeverwehung geriet. Sie erschrak und bremste ab. Anschließend verriss sie das Lenkrad und schleuderte gegen die Außenschutzplanke.

Bei Hirschaid wurde eine 28-jährige BMW-Fahrerin von einem Schneeschauer überrascht, verlor die Kontrolle über ihr Fahrzeug und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Bei der Unfallaufnahme stellte die Polizei, dass die Frau keine Fahrerlaubnis hat.

Eisplatten fliegen von Lkw

Herabfliegende Eisplatten eines Sattelzuges trafen auf der A9 bei Pegnitz die Windschutzscheibe eines nachfolgenden Kleintransporters. Die Scheibe hatte anschließend im kompletten Sichtfeld des Fahrers Risse, eine Weiterfahrt war unmöglich.

Winterliche Straßenverhältnisse verursachten auch im Landkreis Wunsiedel zwei Unfälle. Ein Frau kam in Marktredwitz mit ihrem Renault von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Baum. Der Schaden am Pkw beläuft sich auf 1500 Euro. Die Autofahrerin wurde leicht verletzt.

Ein 25-Jähriger war trotz glatter Straßen in Thiersheim zu schnell unterwegs und geriet ins Schleudern. Der Wagen prallte gegen einen entgegenkommenden Dacia. Verletzt wurde niemand.

Eine 50-jährige Corsafahrerin fuhr Montagfrüh auf der schneebedeckten Panoramastraße bei Naila in Richtung Unterkemlas. In einer scharfen Linkskurve drehte sich ihr Wagen plötzlich um die eigene Achse und krachte zweimal heftig gegen die Leitplanke. Die Thüringerin blieb dabei unverletzt.

Unfallserie bei und in Münchberg

Am Sonntagnachmittag kam ein 47-jähriger Pkw-Fahrer aus Selbitz, zwischen Rützenreuth und der Staatsstraße 2195, auf schneebedeckter Fahrbahn nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Telefonmast. Hierbei wurde die Telefonleitung abgerissen. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 5000 Euro.

Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit kam am Sonntagnachmittag eine 22-jährige Skoda-Fahrerin auf der B 289, Höhe Pulschnitzberg, nach links von der Fahrbahn ab und rutschte ins Feld. Hier kippte der Pkw um und blieb auf dem Dach liegen. Die junge Frau wurde nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 5000 Euro.

Ein 32-jähriger VW-Fahrer kam am Sonntag um 16.30 Uhr in Weißdorf aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen und stieß gegen eine Leitplanke. Der dadurch verursachte Sachschaden beträgt 3000 Euro.

Am Sonntagabend war ein 18-jähriger Pkw-Fahrer in Münchberg unterwegs. Auf schneebedeckter Fahrbahn kam der Pkw ins Rutschen und stieß gegen einen Stromverteilerkasten - 1000 Euro Sachschaden.

Kurz nach Mitternacht, kam ein 18-jähriger Auto-Fahrer aus Sparneck, in Münchberg auf schneebedeckter Fahrbahn ins Schleudern und stieß gegen einen Metallgitterzaun.

Auf der A9 bei Münchberg stieß ein Pkw-Fahrer aus Göppingen mit zwei weiteren Fahrzeugen sowie der rechten Schutzplanke zusammen, was einen Schaden von 6000 Euro verursachte.

Schäden in Höhe von etwa 3000 Euro entstanden, als der Fahrer eines Kleintransporters fast zur gleichen Zeit ebenfalls im Bereich von Münchberg gegen die Schutzplanke stieß.

Um 19.30 Uhr ereignete sich in der Gegenrichtung ein weiterer Unfall, als ein Pkw-Fahrer aus Baden-Württemberg nach rechts driftete und gegen einen Erdwall prallte.

Folgeunfälle nach Kollision bei Höchstädt

Nachdem bei vereister Fahrbahn eine 19-Jährige aus Sachsen auf einen vorausfahrenden Pkw aufgefahren war, blieben beide Fahrzeuge auf der Überholspur der A93 bei Höchstädt liegen. Wenig später rutschte ein 18-jähriger Opel-Fahrer gegen eines der verunfallten Fahrzeuge.

Beim Versuch der Unfallstelle auszuweichen geriet um 19.30 Uhr der Fahrer eines VW-Kastenwagens ins Schleudern. Er rutschte auf den Standstreifen, von dort wieder nach links und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Insgesamt entstanden hier Schäden in Höhe von ca. 15.000 Euro.

500.000 Euro Schaden: Autokran kippte auf die A93

Der Autokran kam aufgrund der schneeglatten Fahrbahn ins Schlingern und kippte auf die Beifahrerseite. Der 47-jährige Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Ein weiterer Unfall ereignete sich nach erneuten Schneefällen in den Morgenstunden. Um 4.35 Uhr fuhr eine 21-Jährige auf der A72 mit ihrem Pkw an einem Pannen-Lkw vorbei. Beim Wiedereinscheren bracht ihr Fahrzeug aus und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Ein nachfolgender Lkw touchierte noch den Wagen der jungen Frau.

Zehn Glatteis-Einsätze in Unterfranken

Auch die Polizei aus Unterfranken berichtet von Problemen mit Glatteis. Über die gesamten Landkreise verteilt kam es zu zehn Unfällen, die unmittelbaren auf den Wintereinbruch zurückzuführen sind. Bei den meisten blieb es bei Sachschäden, bei drei Vorfällen kamen aber auch Menschen zu Schaden.

Gegen 20 Uhr war ein Auto mit sechs Personen auf der B26 bei Rothenbach unterwegs. Auf spiegelglatter Straße rutschte der Fahrer ins Bankett. Ein Kind wurde leicht verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus

Nur eine halbe Stunde später prallte eine Autofahrerin in Retzstadt gegen das Fahrzeug eines Winterdienstes. Sie erlitt dabei leichte Verletzungen an der Hand.

Etwa zur gleichen Zeit verlor eine Autofahrerin in Haibach auf abschüssiger Straße die Kontrolle über ihr Fahrzeug und geriet in den Gegenverkehr. Dort stieß sie seitlich mit anderem Wagen zusammen und rutschte anschließend von der Straße. Die Unfallverursacherin, deren Beifahrerin sowie der Fahrer des entgegenkommenden Wagens wurden leicht verletzt.

Glatteis und Schnee in der Oberpfalz

Erste Schneefälle, Schneeregen und überfrierende Nässe führten am Wochenende in der gesamten Oberpfalz zu winterlichen Straßenverhältnissen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es dadurch im gesamten Bezirk zu etwa zehn witterungsbedingten Verkehrsunfällen. Personen kamen dabei nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. In der Bezirkshauptstadt Regensburg wurden 20 entsprechende Unfälle gemeldet.

In der Mehrzahl waren die Autofahrer mit ihren Fahrzeugen in Straßengräben gerutscht oder gegen Leitplanken, Verkehrszeichen sowie Gartenzäune geprallt. In Einzelfällen haben sich Fahrzeuge auch überschlagen.

Auf der B22 bei Schönthal im Landkreis Cham kam kurz vor Mitternacht ein 19-jähriger Fahranfänger mit seinem Ford Fiesta aufgrund der Schneeglätte von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der junge Mann kam mit mittelschweren Verletzungen in ein örtliches Krankenhaus.

Montagfrüh gegen vier Uhr geriet eine 27-Jährige mit ihrem Opel Corsa auf der B299 bei Freihung im Landkreis Amberg-Sulzbach aufgrund Straßenglätte ins Schleudern. Das Auto prallte gegen die Leitplanke und überschlug sich anschließend. Die Fahrerin wurde ebenfalls mittelschwer verletzt und in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.

Wenig Meldungen aus Mittelfranken

Nur der Landkreis Neustadt/Bad Windsheim meldet einen Unfall aufgrund der glatten Straßen. Ein 32-jähriger Pkw-Fahrer bog am Sonntagabend gegen 21.45 Uhr bei Welbhausen von der Staatsstraße 2419 ab. Dabei geriet sein Wagen ins Schleudern und rutschte über die Verkehrsinsel in den gegenüberliegenden Straßengraben. Es entstand ein Schaden in Höhe von etwa 1500 Euro.

Alles ruhig auch in Nürnberg

Laut Polizei gab ee keine Unfälle in Nürnberg, die in einem direkten Zusammenhang mit dem Wintereinbruch stehen.

Am Sonntagnachmittag kam es zu einer Überflutungen an der Bahnunterführung zwischen Ben-Guiron-Ring und Goldbachstraße Nürnberger Stadtteil Zerzabelshof. Diese wurde durch einen Wasserrohrbruch ausgelöst.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.