Brand in Coburg: War fahrlässiges Handeln die Ursache?

6.5.2016, 12:45 Uhr
Am Montagmorgen wurde bei einem Brand in einem Coburger Mehrfamilienhaus ein 60-Jähriger schwer verletzt.

© NEWS5 / Ittig Am Montagmorgen wurde bei einem Brand in einem Coburger Mehrfamilienhaus ein 60-Jähriger schwer verletzt.

Um 4.45 Uhr am Montagmorgen wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Die Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses im "Kürengrund" stand beim Eintreffen der Helfer bereits in Flammen. Durch den starken Rauch konnten mehrere der 13 Bewohner das Gebäude nicht mehr allein verlassen und mussten von den Einsatzkräften gerettet werden. Darunter auch ein 60-jähriger Bewohner, der sich auf einen Balkon des Hauses geflüchtet hatte. Er erlitt schwere Brandverletzungen. Ein Notarztteam brachte ihn in eine Spezialklinik, wo er am Freitagmorgen verstarb.

Zwei weitere Bewohner des Hauses erlitten eine Rauchgasvergiftung, ebenso wie fünf Polizisten. Sie wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt, einer der Beamten wurde zur stationären Behandlung ebenfalls in eine Klinik gebracht.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Coburg und Umgebung konnten verhindern, dass sich der Brand auf das weitere Wohnhaus ausbreitete. Dennoch wurden auch darüber liegende Wohnungen beschädigt und sind derzeit unbewohnbar.

Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 100.000 Euro. Brandfahnder der Kriminalpolizei Coburg ermitteln, um die Ursache des Feuers festzustellen. Rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort.

Fahrlässiges Handeln als Brandursache

Am Dienstag gab die Polizei bekannt, dass die Verletzungen des 60-Jährigen als lebengefährlich eingestuft worden sind. Am Freitagmorgen verstarb der Mann in einer Spezialklinik. Zum Teil befinden sich auch die übrigen leichtverletzten Beteiligten noch in Krankenhäusern.

Nach derzeitigem Kenntnisstand gehen die Kriminal-Spezialisten davon aus, dass der Brand durch fahrlässiges Handeln verursacht wurde. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an noch an.

Der Artikel wurde am 6. Mai um 12.45 Uhr aktualisiert.