Brose Bamberg will jetzt Studenten für Basketball begeistern

23.6.2018, 17:42 Uhr
Maskottchen Freaky ist eines der Markenzeichen von Brose Bamberg. Des Basketballklub kooperiert jetzt mit Hochschulen, um sein Netzwerk auszubauen.

© Sportfoto Wolfgang Zink Maskottchen Freaky ist eines der Markenzeichen von Brose Bamberg. Des Basketballklub kooperiert jetzt mit Hochschulen, um sein Netzwerk auszubauen.

Es hört sich spannend an, was sich Franziska Schmidt da ausgedacht hat, um Bambergs Basketballer noch bekannter zu machen: Mülleimer, die wie Basketballkörbe gestaltet werden, ein Showkampf mit Fans auf dem Nürnberger Hauptmarkt, Internet-Stars aus dem Bereich Mode und Kochen, die sich nebenbei auch mal beim Besuch in der Bamberger Arena filmen. Während die Studentin von "Guerilla-Marketing" und "Influencern" spricht, hört Rolf Beyer aufmerksam zu, und Georg Puchner lächelt ein wenig stolz.

Puchner: "Wir wollen die Studenten mitnehmen"

Puchner ist stellvertretender akademischer Leiter am Campus M21, einer privaten Hochschule mit Sitz in München und Nürnberg, Beyer ist Geschäftsführer von Brose Bamberg, und seit dieser Woche sind beide Kooperationspartner. Warum? "Weil wir die Studentenschaft in der Region mitnehmen wollen", sagt der Basketball-Manager. "Wir erhoffen uns eine praxisnahe Ausbildung", sagt der Hochschul-Manager.

Am Campus M21 lässt sich unter anderem Sportjournalismus und Sportmanagement studieren. In der vergangenen Saison betreuten Studenten unter anderem die Live-Übertragungen der Heimspiele von Nürnbergs Zweitliga-Basketballern, den Falcons, andere mussten wiederum eine Strategie entwickeln, wie das Bundesliga-Spitzenteam Brose Bamberg noch mehr Fans gewinnen könnte.

Zwar ist der entthronte Serienmeister nach einer enttäuschenden Saison vorerst von den Plänen einer neuen, größeren Halle abgerückt, mehr Aufmerksamkeit kann aber nie schaden. "Wir haben das Projekt nicht beerdigt", sagt Beyer zu der Arena, die laut früheren Aussagen auch in Forchheim oder in Fürth hätte stehen können. Zunächst will sich der Verein aber konsolidieren. Um sechs bis acht Millionen Euro wird der Etat im Vergleich zur Vorsaison reduziert, vielleicht hilft ja auch die Expertise der Hochschulen, künftig wieder Branchenführer im deutschen Basketball zu werden.

Verträge mit weiteren Hochschulen geplant

Die Kooperation mit der privaten Hochschule wird jedenfalls nicht die letzte bleiben, in den kommenden Wochen will Brose Bamberg auch Verträge mit der Friedrich-Alexander-Universität und mit der Hochschule Coburg schließen. Der Austausch in der Metropolregion soll gefördert werden, auch mit anderen Vereinen.

Ob sich die Ideen von Franziska Schmidt auch in der Praxis umsetzen lassen, wird die Zukunft zeigen. "Es gilt", sagt Puchner, "die Kooperation nun mit Leben zu füllen."

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