Brutal: Tierquäler bricht Katzen in Franken das Rückgrat

20.9.2018, 17:58 Uhr

Brigitte Jallow aus Kleinlangheim ist am Boden zerstört: Zwei ihrer Katzen sind in den vergangenen zwei Wochen auf brutale Art und Weise gestorben. Erst am Sonntag vor eineinhalb Wochen hat die Frau auf der Terrasse wie jeden Morgen nach ihrem "Mikki" gerufen, einem achtjährigen, schwarz-weiß gestreiften Kater. Doch anders als sonst, hört Jallow kein hungriges Miauen sondern ein leises Wehklagen: Auf der ungemähten Wiese neben ihrem Haus liegt der Kater und kann sich nicht mehr rühren. "Jemand muss ihm das Rückgrat gebrochen haben", berichtet die Kleinlangheimerin gegenüber der Online-Ausgabe des Fränkischen Tag. Die Hinterbeine des Katers waren seltsam verdreht und der gesamte hintere Leib unbeweglich.

Auch "Herr P.", ein weiterer ihrer Kater, wurde schwer verletzt auf dem Anwesen ihrer Nachbarin aufgefunden. Die Verletzungen des Tieres ähneln stark denen von "Mikki". Auch sein Körper war entstellt und das Rückrat offensichtlich gebrochen. Kater "Herr P." hat zu diesem Zeitpunkt noch gelebt und wurde auf Jallows Bitte von den Nachbarn, einer Landwirtsfamilie, von seinem Leiden befreit.

Drei Fälle von geschundenen Katzen im Landkreis

Jallow hat sofort die Polizei alarmiert, welche auch sehr verständnisvoll reagiert hat, wie sie gegenüber inFranken.de erklärt. Ihre Vermutung, jemand würde rund um Kleinlangheim, Wiesentheid und Wiesenbronn ganz gezielt Katzen quälen, teilt die Polizei allerdings nicht. Insgesamt drei Anzeigen hat es 2018 im Zusammenhang mit geschundenen Katzen im Landkreis Kitzingen gegeben. Im Frühjahr wurde eine Katze in einer Kitzinger Siedlung mehrmals mit einem Luftgewehr beschossen.

Vor etwa drei Wochen kam dann ein weiterer Fall aus Wiesenbronn auf, wo ein Unbekannter eine Katze mit 24 Schüssen aus einem Luftgewehr verletzte. An einen Zusammenhang glaubt die Polizei Kitzingen trotzdem nicht - "schon wegen der zeitlichen Abfolge", wie die Ermittler mitteilten. In den sozialen Medien wurde gerade in Wiesentheid vermehrt von verschwundenen Katzen berichtet. Doch auch von einer außergewöhnlichen Zahl an vermissten Katzen sei der Polizei nichts bekannt, da keine entsprechenden Anzeigen aufgegeben wurden.

Wer Beobachtungen zu einem der Fälle gemacht hat, soll sich mit der Polizeiinspektion Kitzingen unter der Telefonnummer 09321/141-0 in Verbindung setzen.


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