Der Papstwein kommt aus dem Paradies

30.5.2006, 00:00 Uhr

Angefangen hat alles mit einem Wein, den Winzer Schmidt seinem Sohn widmete - wie dies bei Winzern oft Tradition ist. Schließlich bekam Getränkehändler Klaus Hilf die erste Flasche in die Hand und stutzte beim Lesen des Etiketts. Der Name von Schmidts Sohn Lukas Johannes Benedikt ließ den Händler sofort an den Heiligen Vater denken - zumal Schmidts Sohn am selben Tag Geburtstag hat wie Papst Benedikt: am 16. April. Er schlug ihm vor, doch einen Papstwein zu kreieren.

Einst Seelsorger in Scheinfeld

Hilf wandte sich an Pater Leo Beck aus Rom, der einst Seelsorger im mittelfränkischen Scheinfeld war. «Mach das, hat Pater Leo zu mir gesagt“, erinnert sich Klaus Hilf. Damit der Wein aber nicht nur ein rein weltliches Geschäft ist, gehen 50 Cent vom Verkaufserlös jeder Flasche an die Caritas. Den ersten Scheck konnten Hilf und Schmidt dem humanitären Verein bereits übergeben. Über 5000 Flaschen sind inzwischen verkauft, Tendenz stark steigend.

Auf eine persönliche Reaktion des Papstes warten die beiden Papst- Wein-Erfinder bislang freilich vergeblich. Der Pontifex habe viel zu tun, hieß es. Immerhin wurde ihnen aus dem Vatikan signalisiert, der Wein habe Benedikt XVI. gut geschmeckt, erzählt Hilf.

«Für die Kirche war die Verbindung mit dem guten Zweck wichtig.“ Immerhin hat der Vatikan die offiziellen Papstbilder zur Verfügung gestellt, die das Etikett der Papst-Weinflaschen zieren.