Drei Tote nach Lkw-Wendemanöver am Stauende

24.9.2017, 09:37 Uhr
Weil sich der Verkehr auf der Autobahn staute, wendete der Lkw-Fahrer kurzerhand sein Fahrzeug und fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Die Folge war der Tod dreier Menschen. Warum der Mann sich so verhielt, ist noch unklar.

© Sebastian Stenzel/Wiesbaden112.de/dpa Weil sich der Verkehr auf der Autobahn staute, wendete der Lkw-Fahrer kurzerhand sein Fahrzeug und fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Die Folge war der Tod dreier Menschen. Warum der Mann sich so verhielt, ist noch unklar.

Bei einem Unfall mit einem Geisterfahrer-Lkw auf der Autobahn 67 sind drei Menschen ums Leben gekommen. Der 34-jährige Fahrer des Kleintransporters fuhr am Samstagabend im südhessischen Rüsselsheim am Main auf die Autobahn auf, wie die Polizei mitteilte.

Weil sich der Verkehr bei Rüsselsheim-Ost staute, wendete er seinen Lkw und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf der linken Spur in die entgegengesetzte Richtung. Zwei Autos konnten nicht mehr rechtzeitig ausweichen und kollidierten mit dem Transporter.

Die drei Insassen des ersten Wagens - zwei Frauen und ein Mann - starben noch am Unfallort. Vier Frauen aus dem zweiten Auto wurden leicht verletzt. Der 34-jährige Unfallverursacher aus Polen wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

"Es passiert manchmal, dass Autofahrer in Stausituationen mit Warnblinkanlage und auf dem Standstreifen rückwärts fahren. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte ein Polizeisprecher.

Wegen umfangreichen Aufräum- und Bergungsarbeiten blieb die Autobahn zwischen dem Rüsselsheimer Dreieck und dem Mönchhof-Dreieck in Richtung Norden bis etwa 4 Uhr morgens gesperrt. Die Gründe für das Verhalten des Lkw-Fahrers waren zunächst unklar.


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