17. Oktober 1964: Stolz auf das neue Haus

ERLANGEN - Die Erlanger Kreishandwerkerschaft hatte gestern einen stolzen Tag: zwei Zimmerleute setzten den mit bunten Bändern geschmückten Richtfestbaum auf den Giebel des neuen Erlanger „Haus des Handwerks“ und wünschten den Bauherren, dass ihr Handwerk den berühmten „goldenen Boden“ behalten möge.

Kreishandwerksmeister Werner Steuerlein, der die Ansprache hielt, begrüßte als Ehrengäste Finanzdirektor Dr. Stelzig als Vertreter des Oberbürgermeisters, Landrat Heinz Beckh, Sparkassendirektor Vogelhuber und Vizepräsident Halbig von der Handwerkskammer Mittelfranken.

Werner Steuerlein betonte, die Erlanger Handwerker aus Stadt- und Landkreis hätten bis zur Grundsteinlegung nicht an die Erfüllung ihres lang gehegten Wunsches geglaubt. Zu lange habe die Zeit der beengten Unterbringung gedauert. Nun aber sei das neue Haus sichtbarer Beweis einer stolzen Gemeinschaftsleistung aller Handwerker. Eine Leistung, durch die ein neuer Wirtschaftsfaktor geschaffen worden sei.

Erst im Juni war der Grundstein zu dem viergeschossigen Bau gelegt worden. 18 ortsansässige Handwerksinnungen haben sich an dem Projekt beteiligt, das rund 400 000 DM kosten wird. Im Erdgeschoss soll ein großer Versammlungsraum Platz für 132 Personen bieten, außerdem erhält das neue Haus Büroräume, Gästeräume im dritten Geschoß und eine Hausmeisterwohnung.

Kreishandwerksmeister Steuerlein sprach im Namen aller Erlanger Handwerker, als er mit einem Blick auf die Vertreter der Baufirmen und auf den grauen Himmel die Hoffnung äußerte, in einem halben Jahr hier Einzug halten zu können.