19. September 1964: Gemeinden warten auf Einzug in neue Kirchen

19.9.2014, 07:00 Uhr

Innerhalb von drei Tagen soll das hohe Gerüst am Turm abgebaut werden, nachdem die umfangreichen Restaurationsarbeiten endlich abgeschlossen sind. Auch an der Neustädter Kirche sind die Dacharbeiten bald beendet.

Rund 1400 Meter Stahlrohre waren nötig, um das Baugerüst im Herbst letzten Jahres um den hohen Turm der Altstädter Kirche aufzustellen. Die schlechte Witterung machte dann aber einen dicken Strich durch die Rechnung und es wurde Frühling, bis die Restauration beginnen konnte. Aber der Winter war nicht ungenützt verstrichen: in den Steinmetzwerkstätten waren inzwischen die Kapitelle — keines gleicht dem anderen — und der völlig neue Turmumlauf entstanden.

An der Neustädter Kirche werden die Arbeiten voraussichtlich Anfang Oktober abgeschlossen. Hier musste das Dach völlig neu gedeckt und eine neue Blitzschutzanlage mit neuen Kupferankern angebracht werden. Als letztes wird zurzeit der Chorraum mit den aus Langenzenn kommenden Spezialschindeln gedeckt. Jeder einzelne Ziegel muss hier zurechtgeschlagen werden. Inzwischen sind auch die Erker, die früher nur verputzt waren, neu mit Kupfer beschlagen.

Wenn die Altstädter Kirche aus dem Restaurationsplan der Kirchenverwaltung verschwunden ist, wird vermutlich die Neustädter Kirche der gleichen Prozedur unterzogen, wie sie der Turm am Martin-Luther-Platz jetzt hinter sich hat. Gesimse, Fensterleibungen und Brüstungen müssen ebenfalls gründlich überholt werden.

Wenn keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten oder Verzögerungen auftauchen, wird die neue Johanneskirche in Alterlangen am 25. Oktober ihre Weihe erhalten. In der nächsten Woche sollen die 16 farbigen Fenster eingesetzt werden, die in vielen Motiven das Leben Jesu schildern. Altar, Kanzel und Taufstein sind bereits in Nürnberg in Arbeit, während das Gestühl, das über 400 Gläubigen Platz bieten soll, in Frauenaurach angefertigt wird. Der Boden des Kirchinnern muss noch verklinkert werden, ehe das Gestühl aufgestellt werden kann.

Mit dem Bau der neuen Kirche war erst im Oktober vergangenen Jahres begonnen worden. Umso mehr freuen sich Pfarrer Georg Dilling und die gesamte Gemeinde nun auf ihr schmuckes Gotteshaus, dessen 30 Meter hoher, kupferbeschlagener Turm ein neues Wahrzeichen dieses Stadtteils geworden ist.

Rasch voran gehen auch die Arbeiten an der Erlöserkirche der Gemeinde Am Anger. Die Schalungswände der eigenwilligen Konstruktion sind nun in eine Höhe von über zehn Metern emporgewachsen. Das Eigentümliche dieses Gotteshauses besteht darin, dass es von zwei geschwungenen Wänden umschlossen wird — wie von zwei Händen, die behüten wollen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen Rundbau; der Grundriss ähnelt vielmehr dem eines großen Dreiecks.

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