22. April 1964: Selten gewordene Eiche soll angesiedelt werden

22.4.2014, 07:00 Uhr

Es ist die Zeit, die für jeden passionierten Waldbauer der Höhepunkt des Jahres ist; es ist die Zeit, in der die Männer im grünen Rock an der Wiege des Waldes stehen und zusehen, wie die geschickten Hände der Waldarbeiterinnen behutsam und liebevoll eine noch winzig kleine Kiefer nach der anderen aus dem Pflanzgarten zupfen.

Dem Pflanzgarten gehört die ganze Liebe des Forstbeamten. Darum sind auch hier weibliche Waldarbeiter bevorzugt, die zarter mit den Baum-Babies umgehen können. Im Garten des Forstamtes Erlangen-West werden jährlich über 350000 Pflanzen gezogen. Die Arbeit der Frauen besteht im Frühjahr darin, die nur wenige Zentimeter großen Bäumchen auch dem Boden des Pflanzgartens zu heben und anschließend auf die im Herbst vorbereiteten Kulturflächen zu bringen.

Das Forstamt Erlangen-West zieht die für die Staatswälder Mönau und Mark erforderlichen Schößlinge Jahr für Jahr selber heran (die Versorgung der Nichtstaatswälder ist den gewerblichen Pflanzenzuchtbetrieben überlassen). Das hat den Vorteil, daß die Pflanze von Jugend auf an das hier herrschende Klima und vor allem an die Trockenheit gewöhnt ist und den „Verpflanzungsschock“ wesentlich besser übersteht als ein Schößling, der unter anderen Bedingungen gezogen worden ist.

Bis in den Mai hinein sind die Waldarbeiterinnen damit beschäftigt, die späteren Bäume an ihrem endgültigen Standort wieder in den Boden zu setzen. Heuer sind es rund zehn Hektar Kulturfläche, die mit Kiefern, Lärchen und Stroben bepflanzt werden müssen.

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