23. September 1964: Fußgänger-Idylle am kleinen Bach

23.9.2014, 07:00 Uhr

Zu diesem Vorhaben sind bereits zwei Bebauungspläne vom Planungsamt aufgestellt, denen auch inzwischen vom Bauausschuss der Stadt zugestimmt worden ist. Veröffentlicht sind sie vom Planungsamt allerdings noch nicht, weil der ältere Plan noch mit dem Landratsamt abgesprochen werden muss.

Der Bebauungsplan mit der Nummer 119 umfasst ein Gebiet nördlich der Schwabach im Bereich des Bogenweges und der Einmündung der Straße Lange Zeile in die Straße Schronfeld. Innerhalb dieses zum Teil bereits bebauten Bereiches sollen noch 26 Eigenheime in ein- und zweigeschossiger Bauweise errichtet werden.

Auf der Südseite der bebaubaren Grundstücke — aber noch nördlich der Schwabach — ist das erste Stück des geplanten Fußwegnetzes vorgesehen. Etwa in Höhe der Kreisberufsschule soll der dreieinhalb Meter breite Weg beginnen und sich in westlicher Richtung an der Schwabach entlang schlängeln. An der Einmündung des Bogenweges aber wird dieser erste Spaziergang nach 400 Metern und rund 16 000 DM Bausumme enden. Das Gelände zwischen dem geplanten Fußweg und der Schwabach soll als öffentliche Grünfläche erhalten werden. Die Stadt will das Land deshalb erwerben.

Der zweite Bebauungsplan trägt die Nummer 138 und umschließt den Raum zwischen Ludwigsbrücke und Schleifmühle. Vom Bauausschuss bereits besprochen ist das Vorhaben, auf der Nordseite der Schwabach von der Ludwigsbrücke bis zum Bürgermeistersteg einen Fußweg anzulegen.

Bis mit dem Bau der beiden Erholungswege begonnen werden kann, wird vermutlich noch mehr als ein Jahr vergehen, weil noch einige Grundstücksverhandlungen geführt werden müssen. Kennzeichnend für die weitere Planung ist jedoch, dass man in zwei „Fronten“ damit beginnen will, das Schwabachtal für den Fußgänger zu erschließen. Das lässt hoffen, dass dann auch die allerdings noch recht große Lücke zwischen den neuen Fußwegen einmal geschlossen wird.

Um das gesamte Erlanger Schwabachtal erholsamen Spaziergängen zu erschließen, müsste schließlich noch die Verbindung Schleifmühle—Bogenweg hergestellt werden. Die Kosten für den über einen Kilometer langen Weg parallel der Straße Schronfeld und Lange Zeile werden voraussichtlich rund 45 000 DM ausmachen. Aber dieses Vorhaben ist zunächst noch Zukunftsmusik, ebenso wie Forderungen der Sieglitzhofer Bevölkerung nach Verbindungswegen zwischen dem geplanten Erholungsgebiet und der Ebrardstraße vorläufig nicht berücksichtigt werden können.

Durch solche Wege von der Schwabach zur Ebrardstraße und von hier zur Spardorfer Straße bis in den Stadtwald aber könnte in diesem stetig wachsenden Stadtteil ein Fußgängernetz entstehen, das die reizvollsten Gebiete im Erlanger Bereich von der „Riviera“ bis zur östlichen Stadtgrenze und von der Schwabach bis zum Stadtwald miteinander verbindet und damit Erlangens größtes Erholungsgebiet im Nordosten der Stadt schaffen.

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