28. Juli 1964: Wieder Missionare für Afrika

28.7.2014, 07:00 Uhr

Dies äußerte der neugewählte Exekutiv-Sekretär der Vereinigten Lutherischen Kirche aus Tanganjika. Mr. Joeli Maeda weilt — aus Upsala (Schweden) kommend — auf einer Durchreise in Erlangen und richtete im Gottesdienst der Matthäuskirche ein Grußwort an die zahlreich erschienene Gemeinde. Bei dieser Gelegenheit wurden Missionare verabschiedet.

Armut, Torheit und Krankheit, so betonte Mr. Maeda in seiner herzlichen Ansprache, seien die größten Übel in seiner Heimat. Um diese zu beseitigen, wird um Geld und in der Hauptsache um neue Arbeitskräfte gebeten die an der soeben vereinigten Kirche (früher waren es sieben verschiedene Glaubenszweige) ein Werk Gottes tun.

In diesem Sinne stand auch die Kollekte. Sie soll im großen Maße der Äußeren Mission gewidmet sein. Nichtsdestoweniger wurde dem Ruf Mr. Maedas nach Arbeitern gefolgt. Pfarrer Caspary mit Gattin und zwei Kindern werden von anderen Missionaren an die Gebiete rund um den Kilimandscharo begleitet.

Pfarrer Tomczak nahm die eigentliche Verabschiedung vor. Sein Kollege, Pfarrer Caspary, war schon einmal vor fünf Jahren in Afrika gewesen, ist also kein Neuling mehr auf diesem Gebiet. Er kehrte am 11. Juni vorigen Jahres zu einem einjährigen Heimaturlaub zurück. Seitdem gehörte er der Matthäusgemeinde an und widmete sich insbesondere dem Reisedienst. Am 28. Juli reist er mit seiner Familie per Schiff nach Makumira (Tanganjika). Er wird am dortigen Theologieseminar fünf Jahre als Dozent wirken und Studenten zu Geistlichen heranbilden.

Mit der Familie Caspary fährt die Gemeindehelferin Barbara Kniest. Fräulein Kniest hielt sich ebenfalls schon fünf Jahre in Tanganjika auf, und zwar in Paragebirge. Sie stammt aus Norddeutschland und weilte für ein ganzes Jahr zum Urlaub in ihrer Heimat.

Ebenso wurde Schwester Hiltrud Fichte von Pfarrer Tomczak verabschiedet. Fräulein Fichte war fünf Jahre in Tanjore (Indien), und dann zu einem einjährigen Heimaturlaub in Deutschland. Sie verbrachte ihn im Mutterhaus Neuendettelsau. Am 6. August fliegt sie zurück nach Indien. Sie wird in einer Boarding-School For Girls (Mädcheninternat) arbeiten.

Nach der Verabschiedung wurde Schwester Gertraude Kunze begrüßt. Fräulein Kunze hielt sich fünf Jahre in Afrika, am Gebiet des Kilmandscharo, auf. Sie traf erst letzte Woche zu einem Urlaub in Deutschland ein.

Wenn die Gemeinde bekennt, sie glaube an eine christliche Kirche, sprach Pfarrer Tomczak, so sei hiermit nicht die Kirche des Heimatortes oder -landes gemeint, sondern die Gemeinde eines christlichen Glaubens in der ganzen Welt. Und dies sei das Ziel der Äußeren Mission: anderen zu helfen, „die mit uns eines Willens sind“.

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