400 Studierende protestieren gegen „Abzocke-Gebühr“

27.5.2011, 10:30 Uhr
400 Studierende protestieren gegen „Abzocke-Gebühr“

© Bernd Böhner

Rainer Müller vom Sprecherrat appellierte an die Staatsregierung, die vor fünf Jahren beschlossenen Studiengebühren wieder rückgängig zu machen. Damals hätten zwar sieben Bundesländer diese Gebühr beschlossen, doch wurde sie in Hessen, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen wieder abgeschafft, in Hamburg und Baden-Württemberg stehe die Abschaffung bevor. Neben Niedersachsen bleibe dann nur noch Bayern, das dieses „Auslaufmodell“ praktiziere.

Wie eine Vertreterin der Linken und kritischen Studierenden (LukS) forderte Müller „Bildung für alle, und zwar umsonst“. Die LukS-Vertreterin verwies aber auch darauf, dass bereits heute viele Studierende arbeiten müssten, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren — die Studiengebühren müssten deshalb als eine besondere Strafgebühr erscheinen. Es sei deshalb nicht abwegig, in den Studiengebühren ein Instrument der gesellschaftlichen Aufspaltung zu sehen, der sozialen Elitebildung. An den Universitäten herrsche zudem statt Mitbestimmung ein immer stärkerer Einfluss der Wirtschaft.