Abo-Sieger Heining beim Erlanger Triathlon geschlagen

31.7.2017, 11:46 Uhr
Abo-Sieger Heining beim Erlanger Triathlon geschlagen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Während des Rennens hat Frederic Funk gar nicht mehr auf die Uhr geschaut. "Nachdem meine Beine nicht die besten waren, habe ich es lieber gelassen. Das habe ich gleich beim Schwimmen gemerkt." Also ist Funk einfach nach Gefühl 1500 Meter geschwommen, 40 Kilometer geradelt und elf Kilometer gelaufen. Am Ende war er trotzdem der Schnellste — an diesem Tag und überhaupt. Mit 1:56:20.19 Stunden stellte der erst 19-Jährige einen neuen Streckenrekord auf. Das allerdings war schwerer als gedacht.

"Ich bin ganz schön fertig", sagt Funk im Ziel. "Eigentlich war nicht geplant, dass der Wettkampf so hart wird, da kommende Woche ein wichtigerer Wettkampf ansteht. Aber es hat super Spaß gemacht." Den Zweitplatzierten Tobias Heining hatte der Youngster bereits bei seinem Sieg beim Rothsee-Triathlon geschlagen. Sorgen um Platz eins in Erlangen hat sich Funk deshalb keine gemacht. Trotzdem musste er kämpfen, mit seinem Körper, aber auch mit den Umständen.

Siegerin im Kurztriathlon: Lena Gottwald.

Siegerin im Kurztriathlon: Lena Gottwald. © Klaus-Dieter Schreiter

"Das Schwimmen war schon heiß durch den Neoprenanzug, beim Radfahren war es sehr windig, beim Laufen war es wieder heiß." Als Funk als erster Starter überhaupt auf die Radstrecke fuhr, klappte noch nicht alles. Zwar sorgten viele freiwillige Helfer vor allem der Feuerwehren für freie Fahrt auf dem Kurs durch den Landkreis. Dennoch gab es ein paar brenzlige Situationen, weil die Ampeln nicht wie geplant umgeschaltet wurden.

Zweimal musste das Führungsfahrzeug abbremsen, Funk überholte es. "Es war ein bisschen ärgerlich, hat am Ende aber nichts ausgemacht. Man muss sehr aufmerksam sein und rechtzeitig abbremsen." Seit 2011 betreibt der Wahl-Nürnberger, dessen Eltern bereits den Erlanger Triathlon gewannen, diesen Leistungssport. "Dieses Jahr steht noch der Frankurt City Triathlon an", sagt Funk. Dort tritt der 19-Jährige gegen Patrick Lange an, den Hawaii-Dritten vom vergangenen Jahr. Und danach soll irgendwann die erste Langdistanz folgen. Spätestens dann wird Funk auch wieder auf die Uhr schauen wollen.

"Lena, das schaffst du"

Kritisch war es nur bei Kilometer neun. Wobei nur ein ziemlich gemeines Wort ist in diesem Zusammenhang. Nur noch zwei Kilometer hatte Lena Gottwald vor sich, aber eben auch schon fast einen ganzen Kurzdistanz-Triathlon hinter sich. 

"Die anderen Läufer, die Männer, die von hinten kamen, haben immer gesagt: ,Lena, das schaffst du‘." Und dann hat sie es geschafft. "Ich habe es noch ins Ziel gerettet." Die Konkurrenz war mit der Lokalmatadorin Larissa Rexin vom TV 48 Erlangen erwartet stark, doch Gottwald gefiel es. "Das Rennen ist noch einmal intensiver."

Die Zirndorferin ist mittlerweile nach Erlangen gezogen. Was den Triathlon betrifft, fühlt sie sich hier schon länger heimisch. Nach 2015 und 2016 ist es der dritte Sieg in Serie. Leicht gefallen ist er bei knapp 30 Grad und unbarmherziger Sonne allerdings nicht. "Ich kam erst als Sechste aus dem Wasser."

In der Wechselzone machte die 21-Jährige ein paar Sekunden gut, auf der Radstrecke beschnupperten sich Rexin und Gottwald ein wenig. "Mal fuhr sie vor, mal ich. Bergab habe ich dann versucht, davon zu kommen." Mit Erfolg. Am Ende war es gut eine Minute Vorsprung.

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