Algenfreier Spaß am Dechsendorfer Weiher in Erlangen

29.6.2017, 15:00 Uhr
Algenfreier Spaß am Dechsendorfer Weiher in Erlangen

Menschen tummeln sich im Wasser, keine Blaualgen in Sicht – die heißen Tagen gaben jüngst ein schönes Bild davon, wie es am "Dechsi" sein sollte. Möglicherweise ein Grund dafür, dass das immergrüne Aufreger-Thema "Stand der Sanierung des Dechsendorfer Weihers" von den Mitgliedern des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses diesmal wortlos und gleichsam wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde.

Es musste etwas getan werden, und es wurde viel getan. Einiges steht noch an. Der Bau des Umlaufgrabens "neuer Röttenbach" wurde bereits im Sommer 2015 fertig gestellt. Schon im Herbst darauf wurde der Weiher erneut abgelassen und in den Folgemonaten wieder befüllt. Seit Januar 2016 führt nun der neue Röttenbach dauerhaft Wasser. Um dem "Neubau" den nötigen Halt zu geben, wurden entlang des Röttenbachs unter anderem Pflanzen gesetzt, die mindestens zwei Jahre brauchen, um anzuwachsen und schließlich das neue Bauwerk sichern.

Diese Bepflanzung hat geklappt. Und mit der Erhöhung des "Zwischendamms" im Frühjahr 2017 kann der Graben nun zu hundert Prozent genutzt werden. Mit dieser Dammerhöhung sind jetzt alle geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität mit Hilfe des Umlaufgrabens abgeschlossen. "Es wurden wichtige Grundsteine für eine Verbesserung gelegt, die in den nächsten Jahren ihre volle Wirkung zeigen können", heißt es im Bericht.

Um in den ersten Jahren nach dieser Baumaßnahme auch das Problem mit den Blaualgen fest in den Griff zu bekommen, will das städtische Umweltamt jetzt noch Ultraschall einsetzen, um diese Plage zu bekämpfen. Ein Büro aus Berlin führt mit dieserart "Waffe" bereits seit Jahren "erfolgreich Projekte" bundesweit an verschiedenen Seen durch. Dabei wird in kurzer Zeit die Blaualgenpopulation zerstört bzw. reduziert, und zwar nachweislich, wie es hieß. Derzeit holt man ein Angebot bei dieser Firma ein, damit man 2018 dann ebenso agieren kann.

Kein Zweifel: Die Sanierungsarbeiten zeigen Wirkung, das Resümee fällt positiv aus: Die bisher eher mäßige Wasserqualität hat sich verbessert, der forcierte Röhrichtbewuchs entlang des Grabens erweist sich als nützlich, zudem gibt es rundum mehr Fische und Amphibien – und natürlich auch Badewillige. So könnte es doch bleiben.

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