Altstadtbürger in Baiersdorf werden nicht stärker belastet
16.4.2015, 15:05 UhrErklärtes Ziel der Satzung soll dem Wunsch des Stadtrats zufolge sein, dass die Bewohner der Altstadt nicht mehr zur Kasse gebeten werden als die Bewohner anderer Stadtteile. Das heißt, dass die Stadt die Mehrkosten übernehmen muss, wenn sie eine aufwendigere Gestaltung der öffentlichen Straßen und Wege im Altstadtbereich will. Einen ersten Entwurf der erforderlichen Satzung hat Kämmerer Hans Hofmann vorbereitet und dem Ausschuss vorgelegt.
Dabei sind zwei Fragen noch offen: Zum einen fehlt noch der Wert der höheren Gemeindeanteile, die noch zu ermitteln sind. Aber, so Bürgermeister Andreas Galster, für die Bahnhofstraße wurden die Mehrkosten zum Beispiel auf 20 Prozent geschätzt. Insgesamt müssten die Werte für die Altstadt jedoch erst noch ermittelt werden. Einheitliche Abrechnung Außerdem muss der Geltungsbereich der Satzung noch genauer definiert werden. Darum bemühte sich der Ausschuss im Detail.
Vorschlag leuchtet ein
Nach dem Kommunalabgabengesetz muss eine Straße, die hergestellt, erneuert oder verbessert wird, einheitlich abgerechnet werden. Nun gibt es im Sanierungsgebiet Altstadt freilich Straßen, deren Westseite dazugehören, deren Ostseite nicht mehr Sanierungsgebiet Altstadt sind, wie etwa die Seligmannstraße. Oder Straßen wie die Bahnhofstraße, die Linsengrabenstraße oder den Giesbeckplatz, in den Häuser im Randbereich nicht in das Sanierungsgebiet eingeschlossen sind.
Christina Lepper (CSU) empfahl, in diesen Fällen nur den Geltungsbereich der Satzung zu erweitern, nicht das Sanierungsgebiet auszudehnen. Denn, argumentierte sie, wenn jemand aus diesen Straßenbereichen vorher sein Haus saniert habe, sei er nicht in den Genuss der besonderen Förderung im Sanierungsgebiet gekommen, hätte aber im Nachhinein die besonderen Auflagen des Sanierungsgebietes zu erfüllen. Das leuchtete auch den übrigen Räten ein. Deshalb beschloss das Gremium, die Randgebiete in den Geltungsbereich der Satzung einzubeziehen.
Rechtlich unanfechtbar
Bürgermeister Andreas Galster erklärte, die Stadt gebe vor, "wie hoch der gestalterische Mehraufwand sein darf". Dorothea Neubauer (CSU) entgegnete: "Warten wir doch erst einmal ab, was der Planungsworkshop mit den Anliegern der Judengasse ergibt." Dann könnte man eher Aussagen zu den höheren Kosten der Gestaltung machen.
Ihr Fraktionskollege Gerhard Endres gab zu bedenken, dass der Gestaltungsaufwand in der Judengasse sicherlich höher sein werde als in anderen Straßen der Altstadt. Workshop abwarten Auch Johann Mörixbauer (SPD) bat darum, den Workshop mit den Bürgern abzuwarten. Der Straßenausbau müsse solidargemeinschaftlich finanziert werden; die Stadt trage den Gestaltungsmehraufwand. Das Ganze müsse rechtlich unanfechtbar in Satzungsform gegossen werden.
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