Amok-Alarm im Ohm-Gymnasium löst Großeinsatz aus

2.10.2018, 18:57 Uhr
Die Straße "Am Röthelheim" ist derzeit abgesperrt.

© NEWS5 / Grundmann Die Straße "Am Röthelheim" ist derzeit abgesperrt.

Es waren bedrohliche Bilder: Schwerbewaffnete Einheiten der Polizei sicherten das Gebäude ab, zahlreiche Zivil- und Einsatzfahrzeuge der Polizei blockierten die Straße. Am Erlanger Ohm-Gymnasium lief am Dienstagmittag ein Großeinsatz, nachdem die rund 200 Schüler, die sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude aufhielten, um kurz nach 14 Uhr über die Lautsprecheranlage vor einer Amok-Lage gewarnt worden sind. Manch einer - das erfuhren unsere Reporter auf der Straße - hielt die Durchsage für eine Übung, für Routine, wie sie eben zum Schulalltag dazugehört.

+++ Fehlalarm am Ohm-Gymnasium: Vier Stunden der Angst +++

Die Schüler machten sich klein, legten sich auf den Boden. Doch als nach rund 30 Minuten immer noch keine Entwarnung kam, riegelten die Lehrer die Klassenzimmer ab.

Die Einsatzkräfte brachten die Schüler in die Turnhalle und begannen danach, als alle Kinder in Sicherheit waren, das Gebäude intensiv nach dem Grund der Durchsage abzusuchen. "Wir haben uns für den sichersten Weg entschieden", begründete Andreas Schweins, Mitglied der Schulleitung, diese Vorgehensweise, als er gegen 16.20 Uhr vor die besorgten Eltern trat. Die Stimmung in der Halle sei, so Schweins, den Umständen entsprechend gut, die Kinder seien nicht in Panik ausgebrochen, sondern gingen sachlich mit der Situation um. Mehrere Kolleginnen und Kollegen beschäftigten die Schüler.

Nachdem die Einsatzkräfte das Gebäude durchkämmt hatten und keine Gefahr ausmachen konnten, durften die Kinder gegen 17.45 Uhr die Turnhalle wieder verlassen. "Inzwischen steht fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte", teilte die Polizei der Presse wenig später mit. Die Ursache ist noch unbekannt. Die Inspektion Erlangen-Stadt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Straße "Am Röthelheim" war während des Einsatzes komplett abgeriegelt. Die angrenzende Friedrich-Rückert-Schule und die Diakonie boten Betroffenen warme Räume an, viele Eltern versammelten sich dort.

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