An Deutschlands Spitze dran

ERLANGEN - Hoch zufrieden kehrten die Schwimmerinnen und Schwimmer der SSG 81 Erlangen von den deutschen Kurzbahnmeisterschaften aus Wuppertal zurück. Das junge Erlanger Team war fünf Mal im A-Finale vertreten und wies damit nach, dass der Kontakt zur deutschen Spitze hergestellt ist.

Erfolgreichste Erlanger Athletin war einmal mehr Nadja Müller. Die 18-jährige Nationalschwimmerin kämpfte lange Zeit um eine Medaille auf ihrer Paradestrecke 1500m Freistil. Am Ende musste sie sich den starken Melanie Radicke und Leonie Antonia Beck geschlagen geben, konnte sich aber über Platz 5 und die zweitbeste Zeit ihrer Karriere (16:33,48) freuen. Platz sieben über 800m Freistil rundete den erfolgreichen Auftritt ab.

Der größte Schritt nach vorne gelang in Wuppertal Nadine Laemmler. Die Rückenspezialistin erreichte über 50m Rücken (0:28,87) den siebten Platz. Über 200m Rücken (2:11,38) fehlten in einem ganz engen Wettbewerb nur 36/100 Sekunden zu Bronze. Zunehmend zum zweiten Standbein entwickeln sich bei Laemmler die Lagenstrecken. Über 400m gelang ihr erstmals der Sprung unter die besten Acht, über 200m verpasste sie nur ganz knapp das A-Finale. Mit ihren Zeiten von 4:45,73 und 2:16,80 nähert sie sich immer mehr den Zeiten der früheren Erlanger Weltklasseschwimmerin Teresa Rohmann an.

Für einen Paukenschlag sorgte der erst 17-jährige Nils Wich-Glasen. Über 200m Brust qualifizierte er sich überraschend für das A-Finale. Dort pulverisierte er seine Bestzeit aus dem vergangenen Jahr und schlug in tollen 2:12,88 als Siebter nur 2,7 Sekunden hinter dem Bronzemedaillengewinner der letzten Weltmeisterschaften, Christian vom Lehn, an. Lohn für diese starke Vorstellung war die Nominierung des Deutschen Schwimmverbandes für den Länderkampf der Junioren in Maribor im Dezember.

Dieser Leistungssprung steht bei den gleichaltrigen Michael Strugulea, Robin Blaicean und Vincent Liebig noch aus. Persönliche Bestleistungen über 200m Schmetterling und 400m Lagen für Strugulea sowie über 400m Lagen für Blaicean zeigen jedoch, dass sie sich auf einem guten Weg befinden. Alle drei deuteten ihr Potenzial an. Die beste Platzierung aus dem Trio erreichte Vincent Liebig mit Platz 28 über 400m Lagen, einen Platz vor Robin Blaicean.

Ein tolles Debüt für Erlangen feierte Jonas Gutzat (16 Jahre), der sich über alle Strecken steigern konnte. Der ehemalige Regensburger ist Mitglied im D/C-Kader des Deutschen Schwimmverbandes und deutete an, dass er durchaus Perspektiven für höhere Aufgaben besitzt.

Mit Mareike Förster gelang einer 14-jährigen Nachwuchsschwimmerin ein erstes Ausrufezeichen auf nationaler Ebene. Ihre rasante Leistungsentwicklung der letzten Monate setzte sie mit überragenden 2:36,34 auf 200m Brust fort. Gewohnt zuverlässig und durchwegs mit persönlichen Bestleistungen schwamm Daniela Karst. Ihre beste Platzierung holte sie auf 400m Lagen mit Rang 29.

Bei ihrer ersten DM schwamm Alisa Bär über 50m Rücken (0:31,62) um 2/10 Sekunden persönliche Bestzeit, die gleichaltrige Ines Breidbach gefiel über 50m Brust in 0:34,09. Stark war auch der Auftritt von Michelle Messel, die sich ebenfalls erstmals für die Kurzbahn-DM qualifiziert hatte und über 50 und 100m auf den Plätzen 76 und 72 anschlug.

Eine positive Bilanz zog Roland Böller. „Dass wir mit drei Sportlern im A-Finale vertreten sein werden, war so nicht zu erwarten“, sagte der Erlanger Cheftrainer. Erst sechs Tage vor Wettkampfbeginn kehrten die Spitzenschwimmer aus dem Höhentrainingslager in Flagstaff zurück. „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass ein kurzer Abstand zwischen Höhentrainingslager und Hauptwettkampf Topleistungen ermöglicht. Wir hoffen, dass wir unseren Weg gemeinsam mit unseren Partnern erfolgreich fortsetzen können.“

Der nächste Wettkampfhöhepunkt wartet bereits am Wochenende in Bonn. Dort werden die deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend ausgetragen. Die männliche Erlanger A-Jugend liegt nach der Qualifikation auf Landesebene auf einem aussichtsreichen dritten Platz. Die Schwimmer/innen der drei Vereine (TB 1888, SVE, SGS) in der SSG 81 Erlangen hatten sich im heimischen Frankenhofbad mit allen bayerischen Mannschaften beim Bayernfinale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend gemessen.

Ergebnisse:

Männer: AK A (Jahrgänge 1994/95)

(Gesamtzeit 20:04,47 Min.

Männer: AK B (Jg. 1996/97): Platz (Gesamtzeit 21:24,45 Min.):

Männer: AK D (Jg 2000/01): Platz 1 (Gesamtzeit 23:20,56 Min.):

Gemischt: AK E (Jg. 2002/03): Platz 4 (Gesamtzeit 12:05,86 Min.):

Justin-Joy

Frauen: AK D (Jg. 2000/01): Platz 2 (Gesamtzeit 24:05,00 Min.):

Männer: AK C (Jg. 1998/99): Platz 3 (Gesamtzeit 24:51,68 Min.):

Frauen: AK C (Jg. 1998/99): Platz 3 (Gesamtzeit 24:23,38 Min.):

Frauen: AK B (Jg. 1996/97): Platz 3 (Gesamtzeit 23:19,02 Min.):

Frauen: AK A (Jg. 1994/95): Platz 6 (Gesamtzeit 27:16,59 Min.):

Männer: AK A (Jg. 1994/95): Platz 5 (Gesamtzeit 24:05,69 Min.):