Arbeiten am Erlanger Stadtwerke-Kamin nerven

6.5.2016, 15:00 Uhr
Arbeiten am Erlanger Stadtwerke-Kamin nerven

© Egbert M. Reinhold

In der Vorstandsetage der Stadtwerke ist man nicht sehr glücklich über den Vorgang draußen auf dem Werksgelände. „Ich weiß, dass es nervt“, sagt Wolfgang Geus. Der Technik-Vorstand ist in einer Zwickmühle, weil die Arbeiten am Kamin erkennbar belastend für die Umgebung sind, es aber auch „keine andere Möglichkeit gibt, die überfälligen Sanierungsarbeiten an dem Stahlbeton-Kamin zu leisten“.

Der Kamin, vor rund 40 Jahren erbaut – sein „Ofen“ ist übrigens das Herzstück der Erlanger Fernwärmeversorgung –, ist in die Jahre gekommen, abplatzender und herunter fallender Beton gefährde das „Bodenpersonal“ wie es die Standfähigkeit des Kamins selbst beeinträchtige – „wir mussten etwas unternehmen.“

Ein Sachverständiger habe auf eine Sanierung gedrängt, weshalb man eine Spezialfirma engagiert habe, die mit einen Hochdruck-Wasserstrahl die Oberfläche des alten beton aufrauhe und lockeren Beton absprenge. „Hier wird mit 1000 Bar Druck gearbeitet“, so Geus, „das ist die Ursache des lauten Geräuschs.“

Die Nachbarschaft habe man brieflich über die Belastungen unterrichtet und um Verständnis gebeten, dass Lärm und Betonstaub bei windigen Verhältnissen auch andere Anlieger treffen könnten, habe man nicht unbedingt erwarten können.

Einziger Trost, den Geus für die ebenfalls betroffenen Innenstadt- Anwohner bereit hält: „Wir hoffen, mit den Arbeiten in spätestens 14 Tagen fertig zu sein“, sagt er, „wir haben schon mehr als die Hälfte geschafft.“ Danach werde es ruhiger, da werde nur neuer Beton aufgetragen. Den Falken, die in eigenen Kästen am Kamin nisten, wird das Ende der Bauarbeiten sicher auch gefallen. Ihre Brutzeit wurde übrigens nicht gestört.

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