Arbeitskreis Energiewende zieht Bilanz

18.1.2013, 00:00 Uhr

Der Aufschrei in der Gemeinde war hörbar, als plötzlich im amtlichen Mitteilungsblatt ein Artikel stand, in dem Windmessungen im Regnitzgrund angekündigt werden. Der Arbeitskreis Energiewende Bubenreuth will mit diesen Messungen feststellen, ob ein ausreichendes Windaufkommen vorhanden ist, um dort kleine Vertikalwindräder aufzustellen, mit denen Strom erzeugt werden kann.

Nicht abgestimmt

Das Vorgehen war allerdings nicht mit der Gemeinde abgestimmt, und der Artikel war offenbar auch nicht vom Bürgermeister freigegeben. Prompt flatterten ihm von verunsicherten Bürgern Einsprüche gegen die Windräder auf den Schreibtisch, obwohl deren Bau noch gar nicht konkret ist.

Unglücklich formuliert

Am Vorgehen des vom Gemeinderat eingesetzten Arbeitskreises, der sich selbst unglücklicherweise auch noch als „Initiative“ vorgestellt hat, entzündete sich dann eine rege Diskussion. Mehrere Räte machten klar, dass sie vom Arbeitskreis erwarten, er möge dem Gemeinderat im Vorfeld berichten, was er plant und was er den Bürgern für Energieeinsparmaßnahmen vorschlägt.
Die Unterstellung, dass sich die Mitglieder profilieren wollen, sei aber fehl am Platz, meinte Manfred Winkelmann (SPD). Sowohl Birgit Schelter-Kölpien (CSU) als auch Heinz Reiß (FW) forderten jedoch vehement eine engere Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat.
Allerdings sei der Tatendrang der ehrenamtlichen Energiesparer auch vom Rathaus gebremst worden, weil man bislang benötigte Unterlagen nicht bekommen habe, stellte Johannes Eger (CSU) fest. Bürgermeister Rudolf Greif führte das auf fehlende Software zurück.
Die Vorstellung der bislang geleisteten Arbeit des Kreises wurde jedoch allenthalben gelobt. Man gestand ihm sogar zu, im Logo das Gemeindewappen zu verwenden.
Den Internetauftritt, der mit dem der Gemeinde verlinkt werden soll, will der Bürgermeister allerdings dann selbst autorisieren, damit nicht zukünftig Informationen verbreitet werden, „die nicht zum Vorgehen von Verwaltung und Gemeinderat passen“.

Keine neuen Pumpen

Den Antrag der SPD-Fraktion, den Austausch von Heizungspumpen zum Energiesparen in privaten Haushalten finanziell zu fördern, lehnte der Gemeinderat allerdings ab. Man will das Geld – es war vorgeschlagen worden, je Heizanlage 30 Euro dafür zuzuschießen – will man lieber dem Arbeitskreis Energiewende zugutekommen lassen.

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