Areva-Gegner stimmen ab

28.8.2012, 00:00 Uhr
Areva-Gegner  stimmen ab

Die Gruppe von Atomkraftgegnern hatte im vergangenen Jahr 15.000 Euro gesammelt und der Stadt angeboten. Bedingung: der Verzicht auf das Sponsoren-Geld des Konzerns, der laut Initiative unter anderen „als Weltmarktführer im Uranabbau international stark in der Kritik steht“. Dies hatte der Kulturausschuss abgelehnt.

Danach stellte sich für die Organisatoren die Frage, wie es weiter geht. „Poesie ohne Uranstaub“ wendet sich nun per Internet an die Öffentlichkeit. Auf der Homepage www.erlanger-poetenfest-atomfrei.de stehen drei Varianten zur Auswahl: entweder Aufgeben, Weitermachen und das Geld wieder der Stadt anbieten sowie „alternative Lesetage“ ins Leben rufen — so wie es die Hamburger Protestbewegung gegen die Vattenfall-Lesetage vorgemacht hat.

Bis 31. Dezember kann auf der Homepage abgestimmt werden. Zudem veranstaltet die Initiative am 11. Oktober im E-Werk den Vortragabend „Der Uranabbau und die Folgen“. Zu Gast ist der Ökonom und Menschenrechtsaktivist Golden Misabiko. Laut Ankündigung veröffentlichte er 2009 einen Bericht über den geplanten Uranabbau und den Exklusivvertrag mit Areva. Kurz darauf wurde er verhaftet und erst nach internationalen Protesten wieder freigelassen. Heute lebt er in Südafrika.

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