Ärger über Tempo 50 von Erlangen bis Baiersdorf

BAIERSDORF - Viele denken, dass es ein Privileg der Bahn ist, im Bereich des öffentlichen Verkehrs ein Ärgernis zu sein. Das können aber neben den Hütern der Schiene auch die Sachwalter der Straße.

"Jetzt kann man von Erlangen bis Baiersdorf durchgehend nur mit 50 km/h fahren", ärgert sich ein Baiersdorfer Bürger. Und es sei nicht einzusehen, warum. Man komme nur noch im Schneckentempo in die Hugenottenstadt, klagt er.

Dass zwischen dem "Mausloch" im Süden von Bubenreuth und dem Kreisverkehr beim Bubenreuther Gewerbegebiet auf der Staatsstraße 2244 wegen des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Tempo 50 eingeführt wurde, leuchtet ein. Denn hier liegen die Gleise direkt neben der Straße. Laut Staatlichem Bauamt Nürnberg musste hier der Straßenverlauf verändert und die Straßenentwässerung überarbeitet werden.

Tempo 50 zwischen Möhrendorf und Baiersdorf habe freilich das Landratsamt Erlangen-Höchstadt angeordnet. Dessen Pressesprecherin Hannah Reuter teilte auf Anfrage mit, dass dieses Geschwindigkeitslimit mit Baustellenausfahrten zu tun habe.

Die fraglichen Baustellen — mindestens 100 Meter von der Straße entfernt — haben nun aber mit dem viergleisigen Ausbau der Bahn zu tun. Ärger auf allen Wegen hervorzurufen, scheint also doch Privileg der Bahn zu sein.