Auf zum Comic erkunden im Erlanger Stadtmuseum

1.8.2015, 06:00 Uhr
Auf zum Comic erkunden im Erlanger Stadtmuseum

© Foto: Harald Sippel

„In diesem Stadterkundungsspiel steckt jede Menge Arbeit und Recherche.“ Thomas Engelhardt, scheidender Leiter des Stadtmuseums, begleitet seit fast zwei Jahren die Entwicklung der „Tour Magique“, die schon bald Kinder und Jugendliche die Besonderheiten der Erlanger Neustadt erklären soll. Nun sind die ersten Vorabdrucke fertig. Zum Schuljahresstart soll das schmucke Büchlein, in dem mit Hilfe eines Comics durch die Stadt gelotst wird, im Stadtmuseum erhältlich sein.

„Wir haben viel Wert darauf gelegt, dass jenseits des magischen Elements, das die beiden Hauptfiguren des Comics reinbringen, nichts Fiktion ist. Alles, was aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts erzählt und gezeigt wird, basiert auf Fakten“, erklärt Museumspädagogin Christine Brehm. Zusammen mit Engelhardt, dem Illustrator Rainer Wattenbach und einem Team, zu dem auch Ute Freißler gehörte, hat sie die Tour entwickelt.

Mit Hilfe von 130 detailgenau gezeichneten Bildern, den Kindern Jacques und Lisa, dem magischen Vogel Pic und dem Springen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, soll die Neugier der teilnehmenden Mädchen und Jungen auf die unterhaltsame Stadt-Rallye geweckt werden.

Der Rundgang verbindet das Alltagsleben der französischen Glaubensflüchtlinge in der 1686 geplanten historischen Neustadt mit dem heutigen Erlangen. Ein beigefügter Tourenplan erleichtert die Orientierung. Lustige und spannende Aufgaben zu den 14 Stationen sowie 19 interessante Wissenskisten ergänzen die Tour.

Rätsel müssen gelöst werden

Bei den Blicken in die Vergangenheit werden dann viele Überraschungen erlebt. So können die Stadtentdecker beispielsweise herausfinden, warum einst der Wasserturm nahe des Schlossplatzes viel höher war, welche Nutzung vor 1728 für den Bereich, auf dem sich das Palais Stutterheim befindet, vorgesehen war und welche besonderen Handwerker in der Neustadt ansässig waren.

All diese Aspekte sind unterhaltsam erklärt. Da müssen Rätsel gelöst werden und es darf auch ein bisschen gezeichnet werden. Hinzu kommt die Rubrik „Wissenskiste“, in der viele Fakten zur Stadthistorie versammelt sind. „Die Tour Magique soll lustig, knifflig und erkenntnisreich sein“, meint auch Ute Freißler. Dieser Vorsatz wurde gekonnt umgesetzt!

Am 6. und 11. August finden jeweils ab 10 Uhr „Tour Magique“-Führungen im Rahmen des Ferienprogramms statt. Treffpunkt ist der Hugenottenbrunnen im Schlossgarten (Weitere Infos beim Stadtmuseum unter Telefon 0 91 31/86 29 72 oder 86 23 00).

Keine Kommentare