Aus für Kultur-Biergarten auf Erlanger Wöhrmühlinsel

26.3.2019, 06:00 Uhr
Aus für Kultur-Biergarten auf Erlanger Wöhrmühlinsel

© Harald Sippel

Für die Mehrheit im Stadtrat steht fest: "Die Attraktivität der Freizeitanlage Wöhrmühle soll kontinuierlich gesteigert werden." Als Grund wird regelmäßig die "hohe Nutzungsintensität der innerstädtischen Grünflächen" angegeben. Somit kam der ehemalige Campingplatz der Naturfreunde, der in der Zwischenzeit auch von der Stadt erworben wurde, ins Spiel. Zielsetzung der Planung für das Amt für Soziokultur: "Die Wöhrmühle soll als eine attraktive Alternative wahrgenommen und genutzt werden."Eigentlich sollte dort längst ein Kultur-Biergarten als Publikumsmagnet eröffnet werden. Doch nachdem ein Anbau an das Naturfreundehaus von den Vereinsmitgliedern abgelehnt wurde, haben sich diese Pläne in Luft aufgelöst.

Seitdem wurde an einer mobilen Lösung im Areal, das sich im Hochwasser- und Landschaftsschutzgebiet befindet, gefeilt.Anfangs auch, da dort die Landesgartenschau geplant war, die aber per Bürgerentscheid verhindert wurde.

Künstliche Bucht schafft einen Zugang zur Regnitz

Nun haben diese langwierigen Prüfungen ergeben, "dass der Bau eines Gebäudes, aber auch das Aufstellen von Containern oder mobilen Lösungen für die Bewirtung und die WCs auf dem städtischen Gelände baurechtlich nicht genehmigungsfähig sind, selbst wenn diese nur zeitlich begrenzt für einige Monate während der Biergarten-Saison aufgestellt würden". Das Amt für Soziokultur zieht daraus die Konsequenz: "Aus diesem Grund wird das Ziel, einen Kultur-Biergarten auf der Wöhrmühle zu realisieren, zurzeit nicht mehr weiterverfolgt."

Jenseits der Biergarten-Planung wurde bereits kräftig in das Gelände investiert. Es musste "verkehrssicher" gemacht werden, Fahrradständer und neue Sitzmöglichkeiten wurden installiert. Zudem ist mit einer künstlichen Bucht ein Zugang zur Regnitz geschaffen worden. Die Bucht wird voraussichtlich in den kommenden Wochen, wenn der Rasen angewachsen ist, genutzt werden können.

Ein Naturschwimmbad soll es nicht werden

Ein Sitzbereich mit Natursteinen soll ermöglichen, im Sommer die Füße zur Abkühlung ins Wasser zu setzen. Ein Naturschwimmbad ist dies aber - so stellt die Stadt klar - keinesfalls: "Da das Baden in der Regnitz wegen der starken Strömung zu gefährlich ist, wurden im Wasser des flachen Uferbereichs der Bucht Findlinge, große Kiesel und Bruchsteine eingebaut, die ein direktes Einsteigen in den Fluss und den Eindruck eines Badeufers verhindern."

Und es gibt weitere Pläne für die Wöhrmühlinsel: "Da das Grillen seit einigen Jahren im Freizeitverhalten besonders bei jungen Menschen eine große Rolle spielt, soll dies auch auf der Freizeitanlage Wöhrmühle offiziell möglich sein. Konsequenz: Es sollen Grill und weitere Sitzmöglichkeiten aufgebaut werden.

Und dann gibt es noch eine neue Entwicklung zu beachten: Nach dem derzeitigen Planungsstand ist ein Trassenverlauf der StUB über den Regnitzgrund im Bereich der Wöhrmühle eine realistische Option.

Deshalb stellt das Amt für Soziokultur klar: "Die geplanten Investitionen in die Freizeitanlage würden dadurch nicht gefährdet. Die Planungen für die Freizeitanlage werden mit dem Zweckverband StUB abgestimmt."

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