Baby-Alarm bei bedrohter Ziegenart im Tennenloher Forst

13.3.2019, 18:30 Uhr
Baby-Alarm bei bedrohter Ziegenart im Tennenloher Forst

© Foto: Johannes Marabini

Als "tierische Landschaftspfleger" sorgen die ursprünglich aus der Schweiz stammenden Tiere dafür, dass sich invasive Gehölze wie die Spätblühende Traubenkirsche aus Nordamerika nicht ausbreiten oder sogar ganz beseitigt werden. Die Traubenkirsche nimmt schützenswerten Pflanzenarten, wie z.B. dem Silbergras oder dem Sandglöckchen, den Lebensraum.

Der doppelte Artenschutz freut die Untere Naturschutzbehörde: "Zum einen wird im Tennenloher Wildpferdegatter eine alte Haustierrasse erhalten und gefördert, die weltweit vom Aussterben bedroht ist. Zum anderen profitieren seltene Tier- und Pflanzenarten in der Tennenloher Sandwüste vom starken Appetit der Ziegen", sagt Johannes Marabini. Die freie Lebensweise entspreche auch der früheren Haltung in den Schweizer Hochalpen. Auch die Geburt im ausgehenden Winter sei typisch für die Art. So rechnet Marabini mit rund zehn Zicklein, die im März dazukommen.

Ziegen und Zicklein kann man jederzeit besuchen

Interessierte können die Ziegen und Zicklein jederzeit im Tennenloher Forst besuchen. Jens-Uwe John und Klaus Altenbuchner kümmern sich um die Tiere.

Die Untere Naturschutzbehörde bittet lediglich darum, die Ziegen und Pferde nicht zu füttern. Falsches Futter kann zu gefährlichen Krankheiten bei den Tieren führen. Wem der Weg zu weit ist, kann sich die Ziegen auch im Internet anschauen. Sie sind auf facebook unter "Geissenhimmel" zu finden. Dem Vernehmen nach sind es fast 30 Zicklein geworden.

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