Bahnbrücke in Heroldsberg wird saniert

28.5.2018, 13:00 Uhr
Bahnbrücke in Heroldsberg wird saniert

© Scott Johnston

Wegen der Arbeiten können voraussichtlich bis Herbst keine Autos unter der Brücke hindurchfahren. Auch die Zufahrt zur Mühl- und zur Dr.-Gustav-Schickedanz-Straße ist gesperrt. Fußgänger dürfen die Unterführung weiter nutzen.

Die Bahnbrücke ist mittlerweile fast 100 Jahre alt und wird nun innerhalb eines groß angelegten Modernisierungsprogramms der Bahn mit zirka 1000 weiteren Brücken in Deutschland erneuert.

Derzeit liegt der Schwerpunkt der Arbeiten beim Bahndamm. Im Juli soll dann die alte Brücke abgebrochen und durch eine provisorische Konstruktion ersetzt werden. Unter die Hilfsbrücken kommen zunächst moderne Widerlager aus Stahlbeton.

Darüber ist als Trogbrücke ein Überbau aus dickem Stahlblech geplant, womit im Oktober begonnen werden soll. Mit neun Metern ist die künftige Brücke genau doppelt so lang wie die bisherige.

Insgesamt rechnet die Bahn mit Kosten in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro. Spätestens bis Ende des Jahres soll die neue Brücke fertig sein. Bis dorthin kann es an der Baustelle immer wieder recht laut werden. Die Bahn will sich bemühen, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, heißt es, bittet jedoch die Anwohner für gelegentlichen Lärm um Verständnis.

Ob und wann keine Züge durch Heroldsberg fahren können, vermag die Deutsche Bahn derzeit nicht abzuschätzen, Falls ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wird, will sie rechtzeitig über die Einzelheiten informieren. Auf den Internet-Seiten https://bauinfos.deutschebahn.com/bayern und www.bahn.de/streckenagent gibt es ebenfalls Hinweise zu Einschränkungen infolge des Brückenbaus.

Im frühen 20. Jahrhundert war das Verkehrsaufkommen deutlich geringer als heute, weshalb die Unterführung damals nur einspurig angelegt worden war. Durch die generelle Motorisierung, aber auch durch neue Baugebiete im Westen Heroldsbergs kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Staus in der Schützenstraße.

Deshalb möchte die Gemeinde mit der Verbreiterung auf zwei Spuren im nächsten Jahr beginnen, sobald es die Witterung zulässt. Zur Sicherheit für die Fußgänger soll außerdem auf beiden Seiten ein Gehweg verlaufen.

Durch ein Absenken der Fahrbahn wird in Zukunft eine Höhe der Unterführung von 4,50 Meter (bislang 3,60 Meter) erreicht, so dass auch größere Lastwagen passieren können. 

Im Zuge der Arbeiten lässt die Marktgemeinde zudem neue Leitungen für Wasser, Kanalisation und Elektrik verlegen.

Noch gibt es allerdings weitere Engpässe an der Gräfenbergbahn, wenn Autofahrer, Fußgänger und Radler in den Westen von Heroldsberg gelangen wollen: am Schleif- und am Demmerweg sowie an der Kohlen- und an der Bäckengasse. Nach dem derzeitigen Stand möchte die Bahn die Brücken am Demmer- und am Schleifweg im nächsten Jahr angehen, jene an der Kohlengasse dann 2012.

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