Bahnstrecke Fürth-Erlangen: Der Knoten muss entwirrt werden

ERLANGEN - Die Auswirkungen des Ausbaus der Bahnstrecke zwischen Fürth und Erlangen zeigen sich im Bereich des Bahnhofs Eltersdorf besonders deutlich. Hier werden künftig zwei aus Fürth kommende Gleisstränge zusammengeführt. Dazu müssen Brücken neu gebaut werden, eine große Rampe führt eines der künftigen Fernverkehrsgleise über andere Gleise für den Güter- und S-Bahn-Verkehr hinweg.

Die Bauarbeiten südlich des Eltersdorfer Bahnhofs lassen bereits deutlich erkennen, dass es sich um eine sehr komplexe Problemlösung handelt, die sich die Bahn-Ingenieure vorgenommen haben. An dieser Stelle – etwa auf Höhe der Autobahnausfahrt Eltersdorf – laufen nämlich zwei Bahnlinien zusammen, von denen die eine noch gar nicht existiert: Die neue Güterzugtrasse, die vom Güterbahnhof Nürnberg über Fürth ab Nürnberg-Großmarkt bis Fürth-Kronach in einem sechs Kilometer langen Tunnel geführt und ab Fürth-Kronach bis Eltersdorf parallel zur Autobahn gebaut werden soll.

Die Einschränkung „soll“ mittlerweile notwendig sein, weil im Bundesverkehrsministerium gezögert wird, den Startschuss für den Bau des Tunnels für den Güterverkehr zu geben – die hohen Kosten für den extrem langen Tunnel könnten ein Argument sein. Aber aufgeschoben wird nicht aufgehoben sein – es könnte aber bis zum Jahr 2030 dauern, bis das komplexe Bauwerk im Eltersdorfer Süden Anschluss nach Nürnberg findet.

Im weiteren Verlauf muss dann die Güterzugstrecke sowie das S-Bahn-Gleis – zwischen Fürth-Unterfarrnbach und Eltersdorf wird die S-Bahn im Bereich des „Verschwenks“ ins Knoblauchsland nur ein Gleis haben – noch einmal kreuzen, was weitere Brückenbauwerke bereits auf Fürther Grund nötig machen wird. Auch die Überquerung der Bahnstrecke durch die geplante Eltersdorfer Ostumgehung der Staatsstraße würde eine weitere Brücke nötig machen.

Diese Verknüpfung zweier Güterzuggleise mit zwei Personen- und weiteren zwei S-Bahn-Gleisen verlangt nun erst einmal einige „Überwerfungsbauwerke“, also Brücken und Unterführungen. Im Bahnhof Eltersdorf kommen schließlich vier Gleise an, wovon die beiden innen liegenden Gleise der S-Bahn zugeschlagen werden. In deren Mitte entsteht schließlich der neue S-Bahnhof Eltersdorf mit einer behindertengerechten Rampe sowie zwei Treppenaufgängen.