Stadt Baiersdorf will dem SV helfen

30.7.2014, 11:57 Uhr
Stadt Baiersdorf will dem SV helfen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

„Ich verstehe den Schritt des Vorstands, doch ich möchte auch warnend den Finger heben“, sagte Bürgermeister Andreas Galster in einem Gespräch mit den Erlanger Nachrichten. Es sei fragwürdig, ob die Satzung des Vereins es überhaupt zulasse, dass ein Vorstand einfach so zurücktrete. Die Führungsriege des BSV habe nach wie vor sein „vollstes Vertrauen“, zumal die finanziellen Probleme „lange vor dem Amtsantritt des jetzigen Vorstands“ entstanden seien. Der ist im Jahre 2012 einstimmig gewählt worden.

Galster und der Stadtrat würden gerne weiterhin vertrauensvoll mit dem Vorstand zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden. „Ganz ohne Schmerzen werden wir aber nicht operieren können“, meint der Bürgermeister jedoch. Man müsse jetzt erst einmal eine betriebswirtschaftliche Auswertung über die Finanzen des Vereins bekommen, um festzustellen, wo das Defizit herkomme. Das habe sich über Jahre weiter aufgeschaukelt, darum gebe es wohl ein strukturelles Problem. Vor allem aber müsse ein vorgesehener Grundstücksverkauf an die Deutschen Bahn schnell über die Bühne gehen. Er, Galster, habe mit dem Sachbearbeiter der Bahn bereits gesprochen, und der habe eine schnelle Abwicklung zugesagt.

Mit einem Notvorstand

Der Präsident des BSV, Oliver Rosic (36), sagte auf Nachfrage, der Rücktritt der Vorstandschaft werde dem Amtsgericht mitgeteilt, dann werde die jetzige Führungsmannschaft voraussichtlich als Notvorstand eingesetzt. Der brauche dann nicht mehr haften, müsse aber eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, die einen neuen Vorstand zu wählen habe. Der Sportbetrieb laufe vorerst normal weiter.

Rosic sagt auch, er suche bereits seit längerem das Gespräch mit dem Bürgermeister, der habe jedoch noch keine Zeit gehabt. Er wolle nun nicht länger „Prellbock“ sein zwischen Verein und Stadt, wolle sich „nicht weiter für dumm verkaufen lassen“. Persönlich sei er sehr enttäuscht, weil mündliche Zusagen der Stadtspitze über eine finanzielle Unterstützung nicht eingehalten werden. „Jetzt langt es mir“. Er werde sich jetzt wieder intensiver um seine vier Firmen kümmern.

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