Baiersdorf: SV muss auf Außenanlage für Fitness noch warten

16.9.2017, 14:00 Uhr
Baiersdorf: SV muss auf Außenanlage für Fitness noch warten

© Uni Würzburg

Roland Finkbeiner, Abteilungsleiter Fitness beim BSV, stellte das Gerät vor, das gut von außen sichtbar nahe dem Kassenhäuschen seinen Platz bekommen soll. Grund für die geplante Investition ist der Boom der Fitnessabteilung, die jetzt schon die drittgrößte Abteilung beim BSV ist. Laut Prognosen der Sportverbände wird sich die Fitnesssparte über kurz oder lang zur Nummer 1 entwickeln.

Dieser Zukunftsorientierung und damit auch dem Interesse jetziger und kommender Mitglieder will der BSV mit dem Erwerb einer "Body-Weigth-Station" der Firma Eibe begegnen. Mit dem Gerät, erklärte Finkbeiner, sei funktionelles Training möglich, eine sportübergreifende Trainingsform, die mehrere Muskeln und Gelenke trainiert. Bis zu 20 Leute könnten gleichzeitig an dem Gerät Übungen absolvieren. Unter dem Gerät sollen Fallschutzmatten verlegt werden.

Noch ein Antrag offen

Gemäß den Sportförderrichtlinien der Stadt dürfte der BSV mit 50 Prozent der anderweitig nicht gedeckten Kosten rechnen. Das wären in diesem Fall 16 500 Euro. Bereits im April hatte der BSV einen Zuschussantrag für eine Airtreckbahn gestellt und dafür eine Förderung von 50 Prozent der nicht gedeckten Kosten in Aussicht gestellt bekommen, die frühestens 2018 ausbezahlt werden könnten.

Bürgermeister Andreas Galster (CSU) wollte wissen, ob noch andere Geldgeber bereitstünden und wie hoch die Eigenmittel des BSV sind. BSV-Finanzvorstand Jürgen Büvers entgegenete, seines Wissens gebe der BLLV für derlei Geräte keine Zuschüsse. Aber man habe noch keinen Antrag gestellt. Der BSV sei hier in der Anfangsphase der Planung und wollte mit dem Antrag an die Stadt, die grundsätzliche Bereitschaft der Stadt zur Förderung abfragen.

Dorothea Neubauer (CSU) fand es zwar "super, dass der BSV so aktiv ist", hätte aber wegen der besseren Planbarkeit für die Stadt eine Art Fünf-Jahres-Plan des BSV. Ihre Fraktionskollegin Erika Beyer empörte sich: "Was denkt sich der BSV? Jetzt habt Ihr Euch grad aus den Schulden herausgearbeitet und wollt schon wieder so ein teures Gerät anschaffen", rief sie den BSV-lern zu.

Das wies Jürgen Ries (SPD) nicht minder empört zurück: "Erst informieren, dann um sich schlagen", empfahl er und verwies auf die Sportförderrichtlinie der Stadt. Ihm pflichtete Karl-Heinz Roll (ÖWG) bei. Wenn man Schulden abbauen wolle, müsse man auch investieren.

Christina Lepper (CSU) sah angesichts der Haushaltslage der Stadt keine Möglichkeit, das Gerät zeitnah zu fördern. Man könnte ihrer Ansicht nach allenfalls den Antrag mit in die Haushaltsberatungen nehmen und dort darüber entscheiden.

Dem hielten Angelika Lösel (FWG) und Johann Mörixbauer (SPD) entgegen, dass zwar die Stadt über wenig Geld verfüge; man müsse aber auch sehen, dass der BSV gerade in der Jugendarbeit viel leiste und durch diese Investition attraktiver würde.

Jürgen Ries wies den "richtigen" Weg. Der bestehe darin, die ganze Angelegenheit zu prüfen, Fragen zu klären wie "Wie hoch ist der Eigenanteil des BSV? oder Welche anderen Fördermittel kann der BSV locker machen?" Danach könne der Stadtrat entscheiden.

Darauf empfahl Bürgermeister Andreas Galster, den Antrag in den Hauptausschuss zur weiteren Beratung zu verweisen. Dem folgte der Stadtrat bei vier Gegenstimmen.

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