Baustellen-Spaziergang auf dem Uni-Südgelände

Abendspaziergang

Praktisch, wenn der Bauminister in derselben Stadt wohnt. Joachim Herrmann spazierte am Dienstag Abend von 17 bis 19 Uhr mit 60 Erlangern auf dem Uni-Südgelände von einer Baustelle zur nächsten. © Giulia Iannicelli

Max-Planck-Institut

Los ging es vor dem Neubau des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts am Exerzierplatz. Im November 2014 war Richtfest, derzeit wird innen ausgebaut und im kommenden Frühjahr sollen die rund 300 Mitarbeiter einziehen. Die Anwohner sind sich schon jetzt einig: "Der schwarze Kasten ist hässlich." 60 Millionen Euro hat er gekostet. © Giulia Iannicelli

Biotechnologisches Entwicklungslabor

Die zweite Station ist das Biotechnologisches Entwicklungslabor (BTE)in der Erwin-Rommel-Straße. Es wurde 2005 fertiggestellt und beherbergt den Lehrstuhl für Genetik der Universität. Im Keller leben 20.000 Mäuse für Tierexperimente. Die Anwohner haben andere Sorgen: "Die Lüftungsanlage ist unglaublich laut und zur Zeit läuft sie rund um die Uhr", beschwert sich ein Mann, der gegenüber wohnt. Er habe schon eine Einhausung beantragt. Minister Herrmann verspricht, dem Anliegen nachzugehen. © Giulia Iannicelli

Chemikum

Der Minister kann noch lachen, obwohl er gerade am "Berliner Flughafen von Erlangen" vorbeiläuft. Das Chemikum ist das aktuell umstrittenste Bauprojekt der Uni. Die ersten Arbeiten starteten 2010. 2013 sollte das Gebäude fertig sein. Aber es steht noch immer leer. Statt der geplanten 80 Millionen Euro hat es inzwischen schon mehr als 91 Millionen gekostet. Schuld ist die Abluftanlage, die nicht den Vorschriften für Chemie-Laboratorien entspricht. © Giulia Iannicelli

Lauf-Truppe

Mehr als 60 Gäste folgten der Einladung des Ministers zum Baustellen-Spaziergang am Dienstagabend. Darunter Parteikollegen, interessierte Bürger und Anwohner aus Erlangen. Auch der ehemalige Bürgermeister Siegfried Balleis (2.v.r.) marschierte mit und... © Giulia Iannicelli

... ließ sich von Bayerns Innen- und Bauminister den Fortschritt der zahlreichen Bauprojekte an der Universität in Erlangen erklären. Gegenüber des Chemikums wird ein Parkhaus für bis zu 600 Autos entstehen und die Erwin-Rommel-Straße an dieser Stelle mit der Kurt-Schumacher-Straße verbinden. © Giulia Iannicelli

Studentenwohnheim

Nebenan wachsen in den kommenden zwei Jahren sechs neue Studentenwohnheime mit 410 Appartements in die Höhe. Die würfelförmigen Gebäude mit bis zu acht Stockwerken werden um die bereits bestehenden sechs Häusern in der Erwin-Rommel-Straße gebaut. Der Freistaat Bayern unterstützt das Bauvorhaben mit 14,9 Millionen Euro. © Giulia Iannicelli

Mathematik und Informatik

Schon seit 2011 ist das Gebäude der Mathematik und Informatik fertig. Auf 8000 Quadratmetern bekamen damals zwölf Lehrstühle neue Seminar-, Computerräume und Labors. Einige Meter weiter gegenüber erweitert derzeit das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB seinen Standort. © Giulia Iannicelli

Helmholtz-Institut

Nach Max-Planck und Fraunhofer baut nun auch die Helmholtz-Gemeinschaft in Erlangen. In diesem Waldstück an der Cauerstraße ensteht ab Ende 2016 der Neubau für das 2013 gegründete Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI-ERN). Zurzeit sind die Mitarbeiter in anderen Räumen auf dem Südgelände und in Nürnberg "Auf AEG" beherbergt. "Ja, es werden wieder viele Bäume gefällt werden", sagt der Minister. "Aber... © Giulia Iannicelli

Zentrum für nanostrukturierte Filme

... nur so viele wie unbedingt sein müssen." Denn neben dem Helmholtz-Institut wird weiter gebaut. Wo heute noch Bäume wachsen, soll bis 2018 das Interdisziplinäre Zentrum für nanostrukturierte Filme stehen. Im Juni 2016 ist Baubeginn, Minister Herrmann zeigt eine Illustration des Gebäudes. Kosten: 41 Millionen Euro. Insgesamt... © Giulia Iannicelli

Kosten

... lässt sich der Freistatt alle aktuellen Baumaßnahmen auf dem Südgelände der Uni Erlangen-Nürnberg 330 Millionen Euro kosten. "In einem Umkreis von nicht einmal zwei Kilometern, die wir heute Abend gelaufen sind", sagt Joachim Herrmann. "Also keine Angst, die Technische Fakultät wandert bestimmt nicht nach Nürnberg ab, wenn wir hier so viel investieren." Der Spaziergang endete in der Mensa. © Giulia Iannicelli