Beim Jahresempfang in Erlangen ging es um "Gerechtigkeit"

ERLANGEN - Beim Jahresempfang von BildungEvangelisch im "Kreuz+Quer" am Bohlenplatz hat der Präsident des Oberlandesgerichts Nürnberg Thomas Dickert über "Recht und Gerechtigkeit" gesprochen.

Der Empfang stand unter dem Thema der gegenwärtigen Ausstellung "Um Himmels Willen: Gerechtigkeit". Dickert zitierte die vier Kardinaltugenden nach Platon: Gerechtigkeit, Tapferkeit, Klugheit und Weisheit. Die Gerechtigkeit steht dabei als "oberste aller Tugenden".

Dickert erinnerte an den Holocaust-Gedenktag und bemerkte, dass die entsprechenden Gesetze "nicht recht waren, obwohl sie Recht waren". Der Präsident des Oberlandesgerichts sprach auch über das Alte und das Neue Testament und fragte "gibt es gerechte Strafen?"

Die Veranstaltung hatte Kreuz + Quer Geschäftsführer Prof. Hans Jürgen Luibl eröffnet. Musikalisch untermalt wurde sie vom Gefangenenchor der Justizvollzugsanstalt Bayreuth. Der Chor hat jährlich zwischen 16 und zwanzig Auftritte und ist laut Verena Hamann, Leiterin der Verwaltung bei Kreuz+Quer, der einzige Gefangenenchor, der öffentlich auftreten darf.